
Haunted Soundtracks: Audiovisual Cultures of Memory, Landscape, and Sound
Die Jahrtausendwende hat einen kulturellen Aufschwung eingeläutet, der ein Bewusstsein für die Vergänglichkeit von Geschichte und die Komplexität der Beziehung zwischen Ort und Vergangenheit zeigt. Besonders deutlich wird dies in der sich wandelnden Beziehung zwischen Landschaft, Erinnerung und Ton in Film, Fernsehen und anderen Medien.
Das Ergebnis ist ein wachsendes Interesse an Soundtracks als Teil der audiovisuellen Kultur sowie ein Interesse an den spektralen Aspekten der Kultur im Allgemeinen. Diese Aufsatzsammlung konzentriert sich auf audiovisuelle Formen, die Landschaft, Klang und Erinnerung in den Vordergrund stellen. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf den geisterhaften Qualitäten bestimmter Soundtracks, die über die Vorstellung von "Gruselfilmen" oder "Spukhäusern" hinausgehen.
Vielmehr ist der Begriff des klanglichen Spuks mit Vorstellungen von Trauma, Angst oder Nostalgie verbunden, die mit der räumlichen und zeitlichen Dislokation in der heutigen Gesellschaft einhergehen. Prüfsteine für den Ansatz sind die Konzepte der Psychogeographie und der Hauntology, weit verbreitete und etablierte kritische Strategien, die in Bezug auf die Verdinglichung des Spektralen in den hier betrachteten Soundtracks hinterfragt und verfeinert werden.