Bewertung:

Conversations with Neil Gaiman ist eine einzigartige Sammlung von Interviews, die seinen Werdegang und seine persönlichen Erkenntnisse aus fast 50 Jahren beleuchten. Das Buch bietet eine unterhaltsame Erzählung mit minimalen Wiederholungen, die Humor und Tiefe in Gaimans Leben vermittelt. Es ist von Joseph Sommers gut kuratiert, so dass es sowohl für Fans als auch für Wissenschaftler interessant ist.
Vorteile:Reizvolle und fesselnde Erzählung mit wenigen Wiederholungen, reichhaltige Einblicke in Gaimans Leben und Karriere, durchgehend Humor und Charme, umfassende Sammlung seltener Interviews, geeignet für ein breites Publikum einschließlich Fans und Wissenschaftler.
Nachteile:Könnte die Leser dazu inspirieren, Gaimans Werke zu verfolgen, was dem Leseerlebnis abträglich ist, und könnte aufgrund der Andeutungen auf unrealisierte Projekte ein Gefühl der Sehnsucht hervorrufen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Conversations with Neil Gaiman
Neil Gaiman (geb. 1960) gilt in der literarischen Welt derzeit als einer der von der Kritik am meisten ausgezeichneten und beliebtesten Autoren der letzten fünfzig Jahre. Am bekanntesten ist er vielleicht als Autor der mit dem Harvey-, Eisner- und World-Fantasy-Preis ausgezeichneten DC/Vertigo-Serie The Sandman, doch in literarischen Kreisen wurde Gaiman schnell auch für Werke wie Neverwhere, Coraline, American Gods sowie das mit der Newbery- und Carnegie-Medaille ausgezeichnete The Graveyard Book bekannt. Ob für Erwachsene oder Kinder, ob für Comic-Leser oder Zuschauer der BBC-Serie Doctor Who - Gaimans Schreiben hat die Grenzen praktisch aller Medien und Sprachen überschritten und ihn zu einer weltweiten Berühmtheit gemacht.
Die hier vorgestellten Interviews umspannen die gesamte Dauer seiner Karriere, beginnend mit seinem ersten offiziellen Interview mit der BBC im Alter von sieben Jahren und endend mit einem neuen, unveröffentlichten Interview aus dem Jahr 2017. Sie behandeln so unterschiedliche Themen wie die Gedanken des jungen Gaiman über Scientology und den Umgang mit Wut, das Erlernen des Comic-Handwerks von Alan Moore und die Tatsache, dass er praktisch rund um die Uhr im Einsatz ist.
Es entsteht ein kompliziertes Bild eines Mannes, der von Beginn seiner Karriere an wie aus einem Guss wirkt, sich aber erst viel später in seiner Haut und mit seiner Stimme wohlfühlt. Der Mann, der Morpheus aus den Falten seiner Vorstellungskraft in die Welt gebracht hat, erzählt von seinen Träumen und Bestrebungen an verschiedenen Punkten seines Lebens und informiert die Leser auch darüber, wohin er sie als Nächstes führen will.