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Conversations with Neil Simon
Neil Simon (1927-2018) begann als Autor für einige der führenden Komiker seiner Zeit - darunter Jackie Gleason, Red Buttons, Phil Silvers und Jerry Lewis - und schrieb für berühmte Fernsehsendungen an der Seite einer Gruppe von Autoren wie Mel Brooks, Woody Allen, Larry Gelbart, Michael Stewart und Sid Caesar. Nach dem Fernsehen schlug Simon eine Karriere als Theaterautor ein. In den folgenden vier Jahrzehnten wurden achtundzwanzig seiner Stücke und fünf Musicals am Broadway aufgeführt. Dreizehn dieser Stücke und drei der Musicals erreichten mehr als fünfhundert Aufführungen. Noch bekannter wurde er durch seine Drehbücher - insgesamt etwa fünfundzwanzig.
Doch trotz dieses Erfolges begannen Kritiker und Wissenschaftler erst mit seiner BB-Trilogie - Brighton Beach Memoirs, Biloxi Blues und Broadway Bound -, Simon als literarische Figur ernst zu nehmen. Dieser Perspektivenwechsel kulminierte 1991, als sein Stück Lost in Yonkers mit dem Pulitzer-Preis für Drama ausgezeichnet wurde.
In den zweiundzwanzig Interviews, die in Conversations with Neil Simon enthalten sind, spricht Simon offen darüber, wie es war, kommerziell erfolgreiche Stücke zu schreiben, die von Kritikern und Gelehrten abgelehnt wurden. Er spricht auch ausführlich über die Unterschiede zwischen dem Schreiben für das Fernsehen, für die Bühne und für den Film. Er spricht offen und oft freizügig über seine Beziehungen, unter anderem zu Mike Nichols, Walter Matthau, Sid Caesar und Jack Lemmon. Vor allem aber zeigen diese Interviews Neil Simon als einen Schriftsteller, der lange und klug darüber nachdachte, wie man für Bühne, Film und Fernsehen schreibt und wie man ernste Themen auf komödiantische Weise behandelt. Auf diese Weise zwingt uns Conversations with Neil Simon, Neil Simons Genialität zu erkennen.