Bewertung:

Das Buch enthält eine Reihe aufschlussreicher Gespräche zwischen Harold Pinter und dem Kritiker Mel Gussow, in denen Pinters kreativer Prozess und seine persönlichen Überlegungen erörtert werden, was es zu einer wertvollen Ergänzung für Fans seines Werks macht.
Vorteile:Spannende und weitreichende Gespräche, leicht zu lesen und zugänglich, bieten wertvolle Einblicke in Pinters Gedanken und kreativen Prozess, gut für neue Leser und Pinter-Enthusiasten.
Nachteile:Lesern, die eine formale Analyse suchen, fehlt es vielleicht an Tiefe, denn Pinters Zurückhaltung, sein Werk zu erklären, kann einige Interpretationen unklar lassen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Conversations with Pinter
Seit mehr als zwanzig Jahren trifft Mel Gussow, Theaterkritiker der New York Times, Harold Pinter, um mit ihm über Arbeit und Leben, Stücke und Menschen zu sprechen. Den Kern dieses Buches bildet eine Reihe langer Interviews - einige der umfangreichsten, die Pinter je gegeben hat -, die hier zum ersten Mal vollständig veröffentlicht werden.
Pinter und Gussow treffen sich zum ersten Mal 1971, als „Old Times“ ein neues Stück ist und Pinters Status als bedeutender Schriftsteller erst noch bestätigt werden muss. Es folgen öffentliche und private Gespräche in den achtziger Jahren, als Pinters politisches Engagement zum ersten Mal zu hören ist. Und schließlich sprechen die beiden eine Woche lang im September 1993 nach der Londoner Premiere von Pinters neuestem Stück Moonlight.
Hier ist der Dramatiker in einer milderen Stimmung und freut sich, über sein frühes Leben nachzudenken und zuzugeben, dass hinter Stücken wie The Birthday Party eine politische Agenda steckt. Durch diese und andere aufschlussreiche Einblicke ermöglicht er es uns, den gesamten Bogen seines bisherigen Schaffens in seinem wahren Licht zu sehen.
Das daraus resultierende Buch ist eines der durchdachtesten und intimsten Porträts des Schriftstellers, das bisher erschienen ist. Tatsächlich handelt es sich um eine Art Selbstporträt, da Pinter absichtlich den größten Teil des Gesprächs führt.
Obwohl Pinter für seine Zurückhaltung in Bezug auf seine Arbeit und sein Privatleben bekannt ist, öffnet er sich Gussow in einer Weise, die betörend offen und erfrischend informativ ist.