Bewertung:

Die gesammelten Interviews von Robert Stone geben einen wertvollen Einblick in seinen Schreibprozess und seine Einflüsse und sind damit eine hervorragende Quelle für Leser, die mit seinem Werk vertraut sind. Auch wenn einige Interviews ähnliche Themen wiederholen, bieten sie dennoch neue Perspektiven. Die Zusammenstellung hat das Interesse an Stones Romanen bei mindestens einem Leser wieder geweckt, der sich zuvor mit seinem Werk schwer getan hat.
Vorteile:⬤ Bietet tiefe Einblicke in Robert Stones Schreibprozess und seine Einflüsse.
⬤ Dient als gute Einführung für alle, die sich für sein Werk interessieren.
⬤ Einige Interviews sind besonders gut aufbereitet, vor allem das mit Prof. Robert Solotaroff.
⬤ Es gelingt ihm, das Interesse an Stones Romanen bei Lesern neu zu wecken, die sie bisher vielleicht als schwierig empfunden haben.
⬤ Einige Interviews behandeln ähnliche Themen, die sich möglicherweise wiederholen.
⬤ Der Inhalt könnte bei Lesern, die nicht den gleichen Hintergrund oder die gleichen Erfahrungen wie der Interviewpartner haben, nicht gut ankommen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Conversations with Robert Stone
Seit A Hall of Mirrors, in dem er die wilde Seite von New Orleans in den 1960er Jahren schildert, hat Robert Stone (1937-2015) Romane verfasst, in denen das Amerika zerbrochen ist und sich die Ereignisse überschlagen. In Hundesoldaten berichtete er über den Vietnamkrieg und den Drogenschmuggel.
A Flag for Sunrise fängt die revolutionäre Unzufriedenheit in Mittelamerika ein. Kinder des Lichts enthüllte die krassen Werte Hollywoods. Outerbridge Reach zeigte, wie existenzielle Ängste zu einer Sehnsucht nach heroischer Transzendenz führen können.
Der Zusammenprall der Religionen in Jerusalem war der Antrieb für Damaskus Gate. Traditionelle Spannungen zwischen Stadt und Land inmitten der Kulturkriege des einundzwanzigsten Jahrhunderts trieben Tod des schwarzhaarigen Mädchens an.
Stones Ruf beruht auf der Beherrschung des Handwerks der Fiktion. Diese Interviews sind voll von Einsichten über den kreativen Prozess, da er mit entwaffnender Ehrlichkeit auf bohrende Fragen über seine Hauptwerke antwortet.
Stone hat auch faszinierende Dinge über sein bemerkenswertes Leben zu erzählen - eine schizophrene Mutter, ein Einsatz bei der Marine, seine Beteiligung an Ken Keseys Merry Pranksters und seine Anwesenheit bei der Entstehung der Gegenkultur. Von der Veröffentlichung von A Hall of Mirrors bis zu seinem Tod im Jahr 2015 war Stone eine wichtige Figur der amerikanischen Literatur.