
Gestures of Ethical Life: Reading Hlderlin's Question of Measure After Heidegger
Für die griechische Antike bildete die Frage nach dem richtigen oder angemessenen Maß den Kern von Ethik und Politik.
Aber lassen sich das Gute des ethischen Lebens und die Gerechtigkeit des Politischen auf Messung und Berechnung reduzieren? Wenn es sich um Dinge des Maßes handelt, sind sie dann nicht auch absolut unermesslich? Im kritischen Dialog mit Texten von Platon, Hlderlin, Rilke, Heidegger, Benjamin, Adorno, Marx, Merleau-Ponty, Levinas und Levi argumentiert der Autor, dass die Frage des Maßes im Kontext einer Moderne, die unter dem Druck der Bedingungen einer technologischen Ökonomie und eines Relativismus steht, der den vitalen Sinn für moralische Verantwortung und das Engagement für Gerechtigkeit, das der Möglichkeit der Freiheit zugrunde liegt, zu zerstören droht, immer dringlicher geworden ist. Als Aufgabe für die „Metaphysik“ des Gedächtnisses konzipiert, erforscht dieses Buch die normative Problematik des Maßes und bringt sein tief verborgenes Erlösungsversprechen in unseren Gesten, dem Gebrauch und Missbrauch der Hände, der Dialektik des Takts und den Umgangsformen der sozialen Existenz zum Vorschein.