Bewertung:

Das Buch „Die gestohlene Familie“ von Johanne Durocher schildert auf erschütternde Weise den Kampf von Nathalie Morin um die Wiedervereinigung mit ihren Kindern, nachdem sie in Saudi-Arabien in einer missbräuchlichen Beziehung gefangen war. Es zeigt die bürokratischen Herausforderungen auf, mit denen Familien in schwierigen Situationen konfrontiert sind, und schärft das Bewusstsein für die Rechte der Frauen. Einige Leser empfanden die Erzählung jedoch als zu repetitiv, so dass es schwierig war, sich auf das Material einzulassen.
Vorteile:Augenöffnend und emotional, bietet wichtige Einblicke in die Rechte der Frauen, zeigt bürokratische Versäumnisse auf, gut geschriebener sachlicher Stil, unverzichtbare Lektüre, um die Realität missbräuchlicher Beziehungen zu verstehen, unterstreicht die Bedeutung der Sensibilisierung für junge Frauen.
Nachteile:Stellenweise wiederholend, manchmal schwer zu lesen, kann nicht die Aufmerksamkeit aller Leser halten.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Stolen Family: Captive in Saudi Arabia
Johanne Durocher kämpft für die Befreiung ihrer Tochter und ihrer vier Enkelkinder aus einem alptraumhaften Leben voller Missbrauch und Armut in Saudi-Arabien.
Im Jahr 2001 war Nathalie Morin gerade siebzehn Jahre alt, als sie Saeed kennenlernte, einen saudischen Mann, der behauptete, in Montreal zu studieren. Sie verliebte sich in ihn und wurde schwanger, doch bald darauf wurde Saeed in sein Herkunftsland abgeschoben. Nathalie beschloss, mit ihrem Baby Samir zu ihm nach Saudi-Arabien zu gehen, in der Gewissheit, dass sie jederzeit nach Kanada zurückkehren könnte, wenn sie wollte. Doch sie geriet in eine Falle: Ihr Partner erwies sich als gewalttätig und autoritär.
Nach saudischem Recht galt Nathalie als verheiratet und stand damit unter Saeeds rechtlicher Kontrolle. Allzu oft wurde sie in ihrem eigenen Haus eingeschlossen, einem Ort der höllischen Armut. Im Jahr 2005 begann Johanne Durocher, Nathalies Mutter, ihren Kampf, um Nathalie mit ihren vier Kindern nach Kanada zurückkehren zu lassen: Samir, Abdullah, Sarah und Fowaz. Während Nathalie allein zurückkehren darf, können ihre Kinder Saudi-Arabien nicht ohne die Zustimmung ihres Vaters verlassen. Und Nathalie wird nicht ohne sie gehen.
Johanne hat nichts unversucht gelassen, um für den Fall ihrer Tochter zu kämpfen: Sie hat sich an Regierungen, Botschaften, Nichtregierungsorganisationen, Medien, Politiker und viele mehr gewandt. Obwohl ihre Hoffnungen immer wieder geweckt wurden, hat nichts dazu geführt, dass ihre Familie nach Hause kommt.
Dieses Buch erzählt die Geschichte ihres Kampfes.