
Health and Healing in the Early Modern Iberian World: A Gendered Perspective
Gesundheit und Heilung in der frühneuzeitlichen iberischen Welt untersucht die Konzepte von „Gesundheit“ und „Heilung“ zwischen 1500 und 1800 und erkennt die Vielfalt der Gesundheitserfahrungen über geografische Grenzen hinweg an.
Durch einen interdisziplinären Ansatz in den Bereichen Medizingeschichte, Geschlechtergeschichte sowie Literatur und Kultur der frühneuzeitlichen atlantischen Welt zeigt diese Aufsatzsammlung auf, wie die Ausübung der Medizin, die Bereitstellung von Gesundheitsfürsorge und die Erfahrungen von Krankheit und Gesundheit vergeschlechtlicht sind. Die Autoren untersuchen, wie die Ärzteschaft versuchte, ihre Macht über die Patienten auszuüben, indem sie Normen festlegte, die sich auf das Selbst- und Körperbild auswirkten, und gleichzeitig, wie dieser Einfluss vermittelt wurde.
Anhand einer Reihe von Quellen zeigen die Aufsätze die vielfältigen und mitunter widersprüchlichen Verflechtungen des frühneuzeitlichen Gesundheitsdiskurses mit Geschlecht und Sexualität sowie seine Verbindungen zu ethischen, rassischen und klassenbedingten Anliegen auf. Gesundheit und Heilung in der frühneuzeitlichen iberischen Welt betritt Neuland durch die systematische Fokussierung auf Geschlecht und Sexualität im Zusammenhang mit der Gesundheitsversorgung, der Ausübung der Medizin und den Erfahrungen von Gesundheit und Heilung im frühneuzeitlichen Spanien und im kolonialen Lateinamerika.