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Divided by the Word: Colonial Encounters and the Remaking of Zulu and Xhosa Identities
Divided by the Word widerlegt die Annahme, dass die tief verwurzelte ethnische Kluft zwischen Südafrikas Zulus und Xhosas, die in den späten 1980er Jahren tödlich endete, für beide Gesellschaften elementar ist. Jochen Arndt zeigt auf, wie die gegenwärtige Unterscheidung zwischen den beiden Gruppen aus einem langen und komplexen Zusammenspiel von einheimischen und im Ausland geborenen Akteuren mit oft unterschiedlichen Ambitionen und Beziehungen zu der Welt, die sie teilten, und den Sprachen, die sie sprachen, entstanden ist.
Die frühesten Wurzeln der Trennung liegen in der Zeit der Entdeckungen und der Kolonisierung, als europäische Beamte und Naturforscher die einheimische Bevölkerung Südafrikas auf der Grundlage von Hautfarbe und Sprache klassifizierten. Später arbeiteten Missionare mit afrikanischen Mittelsmännern zusammen, um die Bibel in die Landessprachen der Region zu übersetzen, wodurch künstlich Unterschiede zwischen Zulu- und Xhosa-Sprechern geschaffen wurden.
Jahrhundert entwarfen diese ausländischen Akteure zusammen mit afrikanischen Intellektuellen Sprachbildungsprogramme, die die Kluft zwischen Zulu und Xhosa im südafrikanischen Bewusstsein verankerten. Unter Verwendung von Archivquellen aus drei Kontinenten, die in mehreren Sprachen verfasst sind, bietet Divided by the Word eine erfrischend neue Sichtweise auf die tiefgreifende Historizität von Sprache und ethnischer Identität in Südafrika und rekonstruiert gleichzeitig die Art und Weise, wie koloniale Kräfte ethnische Trennungen mit lang anhaltenden und tödlichen Folgen für die einheimische Bevölkerung erzeugen und durchsetzen.