Bewertung:

Das Buch bietet eine facettenreiche Erkundung geteilter Städte anhand von Geschichte, Reiseberichten und Stadtgeographie. Es bietet eine kritische Analyse der Gründe für die Teilung der Städte und ihrer Auswirkungen auf das städtische Leben, wobei der Schwerpunkt auf fünf spezifischen Städten liegt. Der fesselnde Schreibstil und die gründliche Recherche machen das Buch auch für Leser, die mit dem Thema nicht vertraut sind, zugänglich und unterhaltsam.
Vorteile:Das Buch ist aufschlussreich und gut recherchiert und verbindet Geschichte, Reiseberichte und Stadtgeografie. Es zeichnet sich durch lebendige Prosa und eine detaillierte Analyse der Ursachen und Auswirkungen der Teilung von Städten aus. Das Kapitelformat für jede Stadt ist hilfreich, und die Einbeziehung von Karten verbessert das Verständnis. Das Buch ist besonders nützlich für Leser, die mit den Städten nicht vertraut sind, und dient als wertvolle Quelle für Reisende.
Nachteile:Einige Leser könnten die historische und regionale Komplexität bestimmter Städte, wie Beirut und Mostar, als schwierig empfinden, dem Buch zu folgen. Das Buch ist von akademischer Natur, was für diejenigen, die eine leichte Lektüre suchen, nicht unbedingt geeignet ist. Es eignet sich nicht für eine lockere Strandlektüre.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Divided Cities: Belfast, Beirut, Jerusalem, Mostar, and Nicosia
In Jerusalem patrouillierten israelische und jordanische Milizen von 1948 bis 1967 an einer befestigten, unpassierbaren Grünen Linie. In Nikosia trennen zwei Mauern und eine Pufferzone seit 1963 türkische und griechische Zyprioten voneinander.
In Belfast trennen seit 1969 Friedensbarrikaden Katholiken und Protestanten der Arbeiterklasse. In Beirut verwandelte der Bürgerkrieg von 1974 bis 1990 eine kosmopolitische Stadt in einen tödlichen Flickenteppich aus ethnischen Enklaven. In Mostar haben die kroatische und die bosniakische Gemeinschaft seit 1993 zwei autonome Sektoren besetzt.
Diese Städte waren nicht aufgrund ihrer sozialen oder politischen Geschichte zur Teilung bestimmt.
Sie wurden von Politikern, Bürgern und Ingenieuren auf der Grundlage begrenzter Informationen, kurzfristiger Pläne und oft zweifelhafter Motive geteilt. Wie ist es dazu gekommen? Wie kann sie vermieden werden?
Divided Cities untersucht die Logik der gewaltsamen städtischen Teilung entlang ethnischer Grenzen - wann sie auftritt, wer sie unterstützt, was sie kostet und warum scheinbar gesunde Städte ihr zum Opfer fallen. Die Planungs- und Restaurierungsexperten Jon Calame und Esther Charlesworth geben ein Warnsignal für die wachsende Zahl von Städten, die durch ethnische Rivalitäten auseinandergerissen werden. Vor Ort durchgeführte Untersuchungen in Beirut, Belfast, Jerusalem, Mostar und Nikosia werden mit wissenschaftlicher Forschung kombiniert, um die Geschichte der städtischen Trennlinien, die sozialen Auswirkungen der physischen Teilung und die verschiedenen professionellen Reaktionen auf die selbst auferlegte Apartheid zu beleuchten.
Anhand von Interviews mit Menschen auf beiden Seiten der Trennungslinie - Anwohner, Politiker, Taxifahrer, Fachleute für die gebaute Umwelt, Kulturkritiker und Journalisten - wird die Entwicklung jeder städtischen Trennungslinie mit ihren sozialen Auswirkungen verglichen. Die sich abzeichnenden Muster stützen die Behauptung, dass die Teilung ein allmähliches, vorhersehbares und vermeidbares Ereignis ist, das letztlich die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden behindert. Mit den Stimmen von Bewohnern geteilter Städte, aktualisierten Teilungskarten und bisher unveröffentlichten Fotos beleuchtet Divided Cities die enormen Kosten der physischen Segregation.