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Violence and Political Theory
Ist Politik notwendigerweise gewalttätig? Hängt die Rechtfertigung von Gewalt davon ab, ob sie zur Verteidigung oder zum Umsturz der bestehenden Ordnung ausgeübt wird - oder vielleicht von der Art und Weise, wie sie ausgeübt wird? Ist Gewalt nur direkter physischer Schaden, oder kann sie auch strukturell, symbolisch oder epistemisch sein?
In diesem Buch untersuchen Elizabeth Frazer und Kimberley Hutchings, wie politische Theoretiker von Niccolo Machiavelli bis Elaine Scarry diese Fragen behandelt haben. Sie setzen sich sowohl mit den Befürwortern als auch mit den Kritikern von Gewalt in der Politik auseinander und analysieren deren unterschiedliche Rechtfertigungs- und rhetorische Strategien, um die bleibenden Themen dieser Debatten herauszuarbeiten. Sie zeigen, wie politische Theoretiker dazu neigen, den zentralen Problemen, die Gewalt aufwirft, auszuweichen, indem sie sie entweder auf ein neutrales Instrument reduzieren oder sie mit etwas ganz anderem identifizieren, etwa mit Gerechtigkeit oder Tugend. Sie argumentieren, dass Gewalt notwendigerweise mit hierarchischen und exklusiven Strukturen und Vorstellungen verbunden ist und dass es daher keinen Sinn mehr macht, sie im Hinblick auf die Ziele, denen sie dient, oder die Art und Weise, wie sie ausgeübt wird, zu legitimieren.
Dieses Buch ist ein unschätzbares Hilfsmittel für Studenten und Wissenschaftler in Bereichen, die von der Ethik des Terrors und des Krieges bis hin zu radikalem und revolutionärem politischen Denken reichen.