Bewertung:

Die Rezensionen zu Michael Ashburners Memoiren über die Sequenzierung des Drosophila-Genoms spiegeln ein breites Meinungsspektrum wider. Während einige den historischen Kontext und die Einblicke in die beteiligten Persönlichkeiten schätzen, kritisieren andere den Tonfall, den Mangel an wissenschaftlichem Tiefgang und die vermeintliche Arroganz des Autors. Der Schreibstil wird als zu salopp empfunden, was nicht alle Leser anspricht, insbesondere diejenigen, die mit der Materie nicht vertraut sind.
Vorteile:Das Buch bietet einen fesselnden Einblick in die Geschichte der Drosophila-Genetik und in die Persönlichkeiten, die hinter dieser Wissenschaft stehen. Es berührt interessante Geschichten und den Wettbewerbscharakter der großen Wissenschaft, was es für diejenigen, die bereits mit dem Gebiet vertraut sind, unterhaltsam macht. Einige Leser finden den umgangssprachlichen Ton und die Anekdoten unterhaltsam, und die Einbeziehung von Fußnoten hilft, komplexe Details zu klären.
Nachteile:Viele Rezensenten finden das Buch enttäuschend, da es keine tieferen wissenschaftlichen Erklärungen enthält und als zu salopp oder „niedlich“ empfunden wird. Einige meinen, das Buch wirke arrogant und spreche kein breiteres Publikum an. Die Erzählung sei zu geschwätzig und nicht informativ genug für diejenigen, die etwas über die Drosophila-Genomik lernen wollen. Außerdem wird die Sprache für Nicht-Fachleute als schwierig empfunden.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Won for All: How the Drosophila Genome Was Sequenced
Dies ist die Geschichte der Sequenzierung des Fliegengenoms, erzählt von einem der Teilnehmer, Michael Ashburner. Geschrieben in einer tagebuchartigen Form, wird die Hälfte der Geschichte in zahlreichen Fußnoten erzählt.
Ashburner hat eine vergnügliche, ehrliche, respektlose Geschichte voller exzentrischer Persönlichkeiten geschrieben, die sich alle auf ein einziges Ziel konzentrieren. Das Buch enthält auch ein Nachwort, das Drosophila als Modellsystem in den historischen Kontext stellt, und ein Nachwort, das die Auswirkungen der Genomsequenz auf die Erforschung von Drosophila diskutiert. Außerdem enthält das Buch Porträts von Lewis Miller über einige der Hauptakteure.
Über den Autor: Michael Ashburner ist Professor für Biologie in der Abteilung für Genetik an der Universität von Cambridge. Von seiner Ausbildung und Neigung her ist er ein Drosophila-Genetiker, obwohl er sich seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr dort aufhält, wo er hingehört: am Labortisch, sondern vor dem Computerbildschirm.
Er war sechs Jahre lang am Europäischen Institut für Bioinformatik tätig, zunächst als Koordinator des Forschungsprogramms des Instituts, dann als dessen gemeinsamer Leiter. Er ist ein Fellow der Royal Society und ein ausländisches Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences.