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Coerced: Work Under Threat of Punishment
Was haben Strafgefangene, Hochschulstudenten, Sozialarbeiter und College-Sportler gemeinsam? Laut der Soziologin Erin Hatton sind sie alle Teil einer wachsenden Gruppe von Zwangsarbeitern.
Coerced erforscht diese Welt der Zwangsarbeit durch einen unerwarteten und überzeugenden Vergleich dieser vier Gruppen von Arbeitnehmern, für die eine andere Definition von "Beschäftigung" vorherrscht - eine, bei der der Schutz am Arbeitsplatz nicht gilt und die Arbeitgeber eine weitreichende Strafgewalt ausüben, die weit über die Möglichkeit der Einstellung und Entlassung hinausgeht. Da solche Arrangements in der gesamten Wirtschaft üblich sind, argumentiert Hatton, dass Zwang - ebenso wie Prekarität - ein bestimmendes Merkmal der Arbeit im heutigen Amerika ist.
Theoretisch fundiert, aber dennoch anschaulich und fesselnd zu lesen, zwingt Coerced den Leser dazu, die zeitgenössische Arbeitsdynamik neu zu bewerten und über Konzepte wie "Karriere" und "Gig Work" hinauszugehen. Durch diese kühne Analyse bietet Hatton ein scharfsinniges Fenster in diese Arbeitswelt aus der Perspektive derjenigen, die in ihr schuften - und die die notwendigen Werkzeuge entwickeln, um sich dagegen zu wehren.