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Italienische Giallo-Filme üben einen ganz besonderen Reiz aus.
Der Name leitet sich vom italienischen Wort für gelb ab - in Anlehnung an die Titelseiten von Groschenromanen - und wurde hauptsächlich zwischen 1960 und den späten 1970er Jahren produziert. Diese filmischen Mischformen aus Verbrechen, Horror und Detektivarbeit zeichnen sich durch aufwendige Mordinszenierungen, reißerische Ästhetik und experimentelle Soundtracks aus.
Giallo! zeichnet anhand kritischer Ansätze aus Genretheorie, Rezeptions- und Kulturwissenschaften den Weg dieses historisch marginalisierten Genres vom italienischen Kino zum globalen Kultfilmkanon nach. Anhand einer genauen Textanalyse von Filmen wie The Girl Who Knew Too Much (1963), Blood and Black Lace (1964), The Bird with the Crystal Plumage (1970), The Black Belly of the Tarantula (1971) und The Case of the Bloody Iris (1972) untersucht Alexia Kannas die Darstellung des urbanen Raums im Giallo und wie dieser eine komplexe und beunruhigende Kritik an der späten Moderne zum Ausdruck bringt.