Bewertung:

Das Buch enthält eine Reihe von Kapiteln, die sich kritisch mit gemeinschaftlichen Erkenntnistheorien und verwandten Themen der Religionsphilosophie auseinandersetzen. Auch wenn die Erzählung nicht reibungslos verläuft und es manchmal schwierig ist, ihr zu folgen, enthält sie aufschlussreiche Analysen, insbesondere in der Diskussion über Jonathan Edwards und seine Ansichten zur Erbsünde.
Vorteile:Das Buch übt wirkungsvoll Kritik an gemeinschaftlichen Erkenntnistheorien und nimmt zeitgenössische Diskussionen in der narrativen Ethik vorweg. Das Kapitel über Jonathan Edwards wird als besonders reich an Analysen und anregenden Argumenten zur persönlichen Identität und zur Erbsünde hervorgehoben.
Nachteile:Die narrative Struktur des Buches ist nicht kohärent, was es manchmal schwierig macht, die Verbindungen zwischen den Kapiteln zu erkennen. Bestimmte Argumente, insbesondere diejenigen, die sich auf die Erbsünde und die Implikationen der momentanen Existenz beziehen, werfen komplexe Fragen auf, die möglicherweise nicht zufriedenstellend gelöst werden können.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Faith and Understanding
Seit Augustinus haben Philosophen und Theologen es für notwendig gehalten, nicht nur den Inhalt des christlichen Glaubens überzeugend zu formulieren, sondern auch die Vernünftigkeit des Glaubens selbst philosophisch zu verteidigen. Glaube und Verstehen ist die erste abendfüllende Studie über das Programm "Glaube sucht Verstehen" und die zentralen Fragen, die sich daraus ergeben - die Beziehung zwischen Glaube und Vernunft, die Ansprüche der natürlichen Theologie und das Streben nach der Vision Gottes.
Im ersten Teil bietet Paul Helm eine allgemeine Erörterung dieser Themen und versucht, die Debatte zu kontextualisieren und sich mit der zeitgenössischen philosophischen Diskussion über die Beziehung zwischen Glaube, Vernunft und Verstehen auseinanderzusetzen. Der zweite Teil enthält fünf Fallstudien, die die Arbeit der wichtigsten Vertreter der Tradition veranschaulichen.
Dazu gehören Abhandlungen über Augustinus über Zeit und Schöpfung, Anselm über das ontologische Argument und die Notwendigkeit des Sühneopfers, Jonathan Edwards über das Wesen der personalen Identität und Johannes Calvin und der sensus divinitatis, wobei der Schwerpunkt auf der Art und Weise liegt, wie Calvin von der zeitgenössischen reformierten Erkenntnistheorie in Anspruch genommen worden ist. Dieses Buch bietet eine moderne Behandlung eines ständigen Themas in der Religionsphilosophie und ist eine klar geschriebene Einführung in dieses Thema.