Bewertung:

Das Buch von Sir John Polkinghorne untersucht die Beziehung zwischen Wissenschaft und Religion anhand einer Reihe von Essays und Vorträgen. Es soll zeigen, dass Glaube und Wissenschaft nebeneinander bestehen können, und bietet Einblicke in verschiedene Themen im Zusammenhang mit diesem Dialog. Während viele Leser die Diskussionen als wertvoll und zum Nachdenken anregend empfinden, äußern einige ihre Unzufriedenheit mit bestimmten Argumenten, insbesondere mit dem Konzept des Designs in der Biologie.
Vorteile:Der Autor verfügt über einen beeindruckenden Hintergrund sowohl in der Wissenschaft als auch in der Theologie, was zu aufschlussreichen Essays beiträgt. Der Schreibstil ist ansprechend und macht komplexe Themen verständlich. Das Buch ermutigt zum Dialog zwischen Wissenschaft und Religion und bietet eine erfrischende Perspektive, die extreme Positionen vermeidet. Wichtige Themen werden gut erforscht, und viele Leser schätzen die Versuche des Autors, den Glauben mit dem wissenschaftlichen Verständnis in Einklang zu bringen.
Nachteile:Einige Leser finden bestimmte Aufsätze weniger zufriedenstellend, insbesondere diejenigen, die sich mit dem Design in der Biologie befassen und sich an umstrittene Theorien wie die „irreduzible Komplexität“ anlehnen könnten. Es gibt Kritik an der Tiefe und Wirksamkeit von Polkinghornes Argumenten in einigen Bereichen, was auf mögliche Lücken in seiner Versöhnung von Glaube und Wissenschaft hinweist.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Faith, Science and Understanding
In diesem fesselnden Buch untersucht einer der angesehensten Naturwissenschaftler-Theologen unserer Zeit Aspekte der Interaktion von Wissenschaft und Theologie. John Polkinghorne verteidigt den Platz der Theologie in der Universität (sie ist Teil der menschlichen Suche nach Wahrheit) und erörtert die Rolle der Offenbarung in der Religion (sie ist eine Aufzeichnung von Erfahrungen und nicht die Vermittlung unanfechtbarer Aussagen).
In seinem zum Nachdenken anregenden Gespräch spricht Polkinghorne mit einer Ehrlichkeit und Offenheit, die aus seiner langjährigen Erfahrung in der wissenschaftlichen Forschung resultiert. Ein zentrales Anliegen von Polkinghornes Schriftensammlung ist es, das, was die Wissenschaft über die Vorgänge im Universum sagen kann, mit dem theologischen Glauben an einen in der Schöpfung aktiven Gott in Einklang zu bringen. Der Autor befasst sich eingehend mit zwei verwandten Konzepten.
Das erste ist die göttliche Selbstbeschränkung in der Schöpfung, die zu einer wichtigen Neubewertung der traditionellen Behauptung führt, dass Gott nicht als Ursache unter Ursachen handelt. Zum anderen geht es um das Wesen der Zeit und Gottes Beteiligung daran, ein Thema, das, wie Polkinghorne zeigt, metawissenschaftliche und theologische Auffassungen miteinander verbinden kann.
Im letzten Abschnitt des Buches lässt der Autor drei Jahrhunderte der Debatte zwischen Wissenschaft und Theologie Revue passieren und bewertet die Arbeit der wichtigsten zeitgenössischen Beiträge zu dieser Diskussion: Wolfhart Pannenberg, Thomas Torrance und Paul Davies. Er geht auch der Frage nach, warum die wissenschaftlich-theologische Diskussion über mehrere Jahrhunderte hinweg ein besonderes Anliegen der Engländer war.