Bewertung:

Das Buch „Reimagining Global Philanthropy“ von Bowman und Wilcox stellt einen neuen Ansatz für eine wirksame Philanthropie vor, der sich auf die Stärkung lokaler Gemeinschaften konzentriert, anstatt externe Lösungen aufzuzwingen. Das Buch untersucht kritisch das Scheitern traditioneller philanthropischer Bemühungen und schlägt das Community Banking Model als praktische Alternative vor, unterstützt durch Beispiele aus der Praxis und Forschungsergebnisse.
Vorteile:Das Buch ist gut gegliedert, leicht zu lesen und fesselnd und bietet klare Einsichten und praktische Lösungen für philanthropische Bemühungen. Es betont die Stärkung lokaler Führungskräfte, enthält inspirierende Fallstudien und wird von der Kritik für seine realistische Perspektive auf die globale Philanthropie gelobt. Zusätzlich wird das Buch durch Dokumentarfilme ergänzt, die das Leseerlebnis bereichern.
Nachteile:Einige Leser werden vielleicht feststellen, dass der Inhalt herkömmliche philanthropische Überzeugungen in Frage stellt, was schwer zu akzeptieren sein könnte. Außerdem geht das Buch nicht tief in die akademische Theorie ein, was diejenigen enttäuschen könnte, die ein wissenschaftliches Werk mit vielen Referenzen suchen.
(basierend auf 30 Leserbewertungen)
Reimagining Global Philanthropy: The Community Bank Model of Social Development
Wohlmeinende Menschen aus dem Westen wollen Wege finden, um den weniger Glücklichen zu helfen. Heute leisten viele nicht nur Freiwilligenarbeit im Ausland und spenden an internationale gemeinnützige Organisationen, sondern fördern auch Innovationen und starten Projekte, die einen sozialen Wandel bewirken sollen. Oftmals sind diese Aktivitäten jedoch keine effizienten Mittel, um anderen zu helfen, und zu viele Projekte richten mehr Schaden als Nutzen an.
Reimagining Global Philanthropy beschreibt die Reise eines konservativen Bankers und eines progressiven Professors auf der Suche nach einem besseren Weg in die Zukunft. Kirk S. Bowman und Jon R. Wilcox erklären den Boom in der globalen Mitleidsindustrie und zeigen die Anreize auf, die zu ineffizienten Praktiken und schlechten Ergebnissen führen. Anstatt Start-up-Projekte zu unterstützen, deren Erfolg in weiter Ferne liegt, können wir die Ergebnisse drastisch verbessern, indem wir die lokalen Führungskräfte stärken.
Unter Anwendung der Lehren aus dem Erfolg von Gemeinschaftsbanken entwickeln und implementieren Bowman und Wilcox ein neues Modell, das die philanthropische Wirksamkeit erheblich steigert. Ihr unkomplizierter und rigoros getesteter Ansatz sieht vor, dass Gemeindemitglieder die Führung übernehmen, während externe Partner eine unterstützende Rolle spielen. Bowman und Wilcox berichten, wie sie das Modell in Brasilien erprobt haben, um zu zeigen, wie wertvoll es ist, Menschen in marginalisierten Gemeinschaften die Möglichkeit zu geben, innovativ zu sein. In einer Zeit, in der die Gesellschaft auf breiter Front Rechenschaft ablegt, zeigt dieses Buch, wie die globale Philanthropie ihre blinden Flecken und ihr Versagen überwinden kann, um wirklich transformative Ergebnisse zu erzielen.
Auf einer begleitenden Website haben die Leser Zugang zu fünf der im Buch besprochenen Dokumentarfilme. Zusätzlich zu den Filmen sind dort auch Diskussionsfragen zu den Kapiteln und andere ergänzende Materialien verfügbar.