Bewertung:

Michael Coogans „God's Favorites“ kritisiert die Vorstellung von der göttlichen Auserwähltheit im Judentum, Christentum und Islam und argumentiert, dass solche Überzeugungen eher auf menschliches Stammesdenken als auf göttliche Gunst zurückzuführen sind. Während einige Leser das Buch für seine zeitgemäße und zum Nachdenken anregende Auseinandersetzung mit der Bibelwissenschaft loben, sind andere der Meinung, dass es ihm an neuen Einsichten und Tiefe mangelt.
Vorteile:⬤ Ausgezeichneter Schreibstil und Klarheit.
⬤ Zeitgemäße Diskussion über Stammesdenken in der Religion.
⬤ Gut recherchierter und informativer Inhalt.
⬤ Hinterfragt das Konzept der göttlichen Gunst mit einem wissenschaftlichen Ansatz.
⬤ Zugänglich für ein allgemeines Publikum, nicht nur für Gelehrte.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dem Buch fehle es an neuen Einsichten oder an Tiefe in seiner Analyse.
⬤ Es könnte als zu vereinfachend oder als eine Wiederholung bekannter Ideen erscheinen.
⬤ Leser mit starken theologischen Überzeugungen könnten es als abweisend gegenüber ihren Ansichten empfinden.
⬤ Einige argumentieren, dass es keine starken Verbindungen zu aktuellen Themen herstellt.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
God's Favorites: Judaism, Christianity, and the Myth of Divine Chosenness
Für Leser, die die Wurzeln ihrer religiösen Traditionen erforschen wollen, für Kritiker religiöser Intoleranz und für alle, die etwas über die Ursprünge der ethnischen und religiösen Feindseligkeiten erfahren wollen, die bis heute andauern Im Laufe der Geschichte wurde das biblische Konzept des auserwählten Volkes im Dienste von Politik und Macht benutzt, um Vorurteile, Verfolgung, Invasion und Völkermord zu rechtfertigen.
In God's Favorites kritisiert der bekannte Bibelwissenschaftler Michael Coogan die Idee der "Auserwähltheit" im Judentum und Christentum. Coogan argumentiert, dass es nicht Gott ist, der Einzelne und Gruppen auswählt, sondern dass Gruppen sich selbst als göttlich auserwählt bezeichnen, um ihr Selbstverständnis zu rationalisieren, anderen überlegen zu sein.
Er zeigt dann, wie die Behauptung einer göttlichen Auserwählung von biblischen Zeiten bis in die Gegenwart hinein verwendet wurde, oft mit schädlichen Folgen, um die Selbstherrlichkeit einer Gruppe zu stärken und ihre territoriale Expansion zu legitimieren. Anstelle der Idee der Auserwähltheit fordert Coogan eine erneute Konzentration auf die universellen Themen der Bibel und auf die Vorstellung, dass Gott keine bestimmte Gruppe von Menschen bevorzugt.