Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Analyse der Geldpolitik im Zeitraum von 1922 bis 1938 und stellt sie in einen Kontext mit historischen Perspektiven aus früheren Jahrhunderten und Kommentaren aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Es bietet Einblicke in die Art und Weise, wie diese vergangenen Praktiken die aktuelle Politik der Federal Reserve beeinflussen, und hebt sowohl Erfolge als auch Misserfolge im Laufe der Jahre hervor.
Vorteile:Detaillierte und fundierte Analyse der historischen Geldpolitik, nützlicher Kontext früherer wirtschaftlicher Überlegungen, aufschlussreich für das Verständnis aktueller Maßnahmen der Federal Reserve und Anerkennung der Komplexität und Herausforderungen der Geldmengensteuerung.
Nachteile:Könnte als übermäßig kritisch gegenüber den Praktiken der Zentralbanken empfunden werden, und einige Leser könnten die historische Tiefe für heutige Diskussionen weniger relevant finden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Gold, the Real Bills Doctrine, and the Fed: Sources of Monetary Disorder, 1922-1938
Der Goldstandard wird oft für die "Große Kontraktion" verantwortlich gemacht - den beispiellosen Zusammenbruch der US-Geldmenge, der nach dem Börsenkrach von 1929 begann und zur Großen Depression führte.
In Gold, the Real Bills Doctrine, and the Fed: Sources of Monetary Disorder, 1922-1938 widerlegen die herausragenden Geldhistoriker Thomas M. Humphrey und Richard H. Timberlake diese Behauptung gründlich. Stattdessen identifizieren sie den Schuldigen als eine heute relativ unbekannte, aber einst sehr einflussreiche Theorie: die Real-Bills-Doktrin. Dass es der Fed nicht gelang, die Große Rezession aufzuhalten, lag nicht an einem Goldmangel, sondern daran, dass die Fed-Beamten einer Doktrin anhingen, die sie davon abhielt, die reichlichen Goldreserven der Vereinigten Staaten voll auszuschöpfen.
Jeder, der die Ursachen der Großen Depression und insbesondere die Rolle, die die vorherrschenden Wirtschaftstheorien dabei spielten, verstehen möchte, sollte sich Gold, the Real Bills Doctrine, and the Fed: Sources of Monetary Disorder, 1922-1938 als ein absolut unverzichtbares Werk betrachten.