Bewertung:

Das Buch ist eine reichhaltige Darstellung der Geschichte, der Kultur und der persönlichen Erfahrungen im Zusammenhang mit Osteuropa und bietet eine Mischung aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und persönlichen Anekdoten. Es deckt über 1900 Jahre ab und umfasst verschiedene Minderheiten, die die Region geprägt haben. Die Meinungen über die Wirksamkeit des Buches gehen jedoch auseinander: Die einen loben seine Tiefe und seinen Erzählstil, die anderen kritisieren seinen intimen historischen Anspruch und seine Komplexität.
Vorteile:⬤ Schön geschrieben, fesselnd, mit fesselnden Anekdoten und Humor
⬤ vermittelt ein gründliches und nuanciertes Verständnis Osteuropas
⬤ gut recherchiert
⬤ aufschlussreiche und persönliche Reflexionen
⬤ weckt Respekt und Neugierde für die Region.
⬤ Einige fanden, dass die historische Perspektive fehlte
⬤ zu viele persönliche Anekdoten lenkten vom historischen Fokus ab
⬤ komplex und manchmal schwer zu folgen
⬤ trotz der Behauptungen nicht intim genug
⬤ einige Leser äußerten sich enttäuscht über die Organisation und die Berichterstattung über bestimmte historische Ereignisse.
(basierend auf 42 Leserbewertungen)
Goodbye Eastern Europe - An Intimate History of a Divided Land
Osteuropa ist dabei zu verschwinden. Natürlich nicht von der Landkarte, aber als Idee.
Heute erinnert es an ein Sammelsurium postsowjetischer Staaten, die mit C&A und McDonald's zugepflastert sind. Wir könnten Osteuropa als eine Gruppe von zwanzig Nationen beschreiben - aber warum? Die meiste Zeit ihrer Geschichte waren sie gar keine Nationen.
Die Region ist mehr als die Summe ihrer Annexionen, Invasionen und Unabhängigkeitserklärungen. Osteuropa ist reich an Völkern, die durch tragikomische Schicksalsschläge miteinander verbunden sind. Das Leben kann durch ferne Dekrete aus Wien oder Istanbul auf den Kopf gestellt werden, aber auch durch einen sturen Bürokraten im eigenen Dorf. Im Knust des zwanzigsten Jahrhunderts konnte man in sechs verschiedenen Ländern leben, ohne jemals sein Haus zu verlassen. Heiraten konnte man jeden Tag, aber der Kauf eines Teekessels war ein einmaliges Ereignis.
Goodbye Osteuropa ist eine Lobrede auf eine Welt, die wir verlieren, während die Erinnerungen verblassen und neue Einkaufszentren gebaut werden. Vielleicht können wir das Schicksal nicht besiegen - aber wir können uns an seinem Geheimnis erfreuen.