Gott an die zweite Stelle setzen: Wie man die Religion vor sich selbst rettet

Bewertung:   (4,5 von 5)

Gott an die zweite Stelle setzen: Wie man die Religion vor sich selbst rettet (Donniel Hartman)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Rabbi Donniel Hartman untersucht in seinem Buch „Putting God Second“, wie Religionen für Hintergedanken missbraucht werden können, und plädiert für ein verantwortungsvolleres, ethisches Verständnis des Glaubens. Am Beispiel des Judentums ermutigt er die Leser, ethischem Verhalten und menschlichem Wohlergehen Vorrang vor der wörtlichen Auslegung heiliger Texte einzuräumen. Das Buch wird wegen seiner durchdachten Kritik an Glaubenspraktiken und seiner Forderung nach einem integrativeren und mitfühlenderen Ansatz für die Religion sehr positiv aufgenommen.

Vorteile:

Das Buch wird für seine erfrischende und aufschlussreiche Perspektive auf den Glauben, seine überzeugenden Argumente für ethische Verantwortung und seine Fähigkeit, Widersprüche innerhalb religiöser Praktiken anzusprechen, gelobt. Es wird als erbaulich und anregend beschrieben, relevant für Menschen aller Glaubensrichtungen, und ermutigt zu einer tieferen Auseinandersetzung mit religiösen Prinzipien. Der Autor wird für seine Klarheit und Leidenschaft gelobt, mit der er komplexe theologische Ideen einem breiten Publikum zugänglich macht.

Nachteile:

Kritiker weisen darauf hin, dass die verwendete Sprache manchmal zu akademisch oder elitär sein kann, so dass Teile des Textes für manche Leser schwer zu verstehen sind. Einige Rezensenten waren der Meinung, dass das Buch nicht in vollem Umfang auf diejenigen eingeht, die mit dem Gleichgewicht zwischen Glauben und zeitgenössischen moralischen Fragen kämpfen, und ein Rezensent erwähnte, dass es eine verpasste Gelegenheit war, mehr Menschen anzusprechen, die nach einem Gleichgewicht in der Religion suchen.

(basierend auf 25 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Putting God Second: How to Save Religion from Itself

Inhalt des Buches:

Warum haben die monotheistischen Religionen keine Gesellschaften hervorgebracht, die ihren ethischen Idealen gerecht werden? Ein prominenter Rabbiner beantwortet diese Frage, indem er seinen eigenen Glauben unter die Lupe nimmt und einen Weg aufzeigt, wie die Religion sich selbst heilen kann.

In Putting God Second geht Rabbi Donniel Hartman auf eine der drängendsten und ärgerlichsten Fragen des modernen Lebens ein: Warum sind die großen monotheistischen Religionen - das Judentum, das Christentum und der Islam - nicht in der Lage, ihr selbst gestecktes Ziel zu erreichen, Menschen mit moralischem Feingefühl und Gesellschaften mit höchsten ethischen Standards zu schaffen?

Um diese Frage zu beantworten, wirft Hartman einen nüchternen Blick auf die moralischen Höhen und Tiefen seiner eigenen Tradition, des Judentums, und diagnostiziert sie mit Klarheit, Kreativität und Gelehrsamkeit. Er weist sowohl die pauschalen Verurteilungen derjenigen zurück, die die Religion als ein inhärentes Hindernis für den moralischen Fortschritt betrachten, als auch die Apologetik der Fundamentalisten, die die moralische Vollkommenheit der Religion trotz aller gegenteiligen Beweise verkünden.

Hartman sieht die Hauptursache für das moralische Versagen der Religion in ihrer "Autoimmunkrankheit", d. h. in der Art und Weise, wie die Religionen so oft ihre eigenen tiefsten Werte untergraben. Während Gott das Gute verpflichtet und uns in seinen Dienst ruft, argumentiert Hartman, macht Gott uns gleichzeitig und ungewollt moralisch blind. Das Wesen dieses selbstzerstörerischen Zustands besteht darin, dass der religiöse Wunsch des Menschen, in einer Beziehung zu Gott zu leben, die religiösen Gläubigen oft von den zentralen moralischen Wahrheiten ihrer Traditionen ablenkt.

Die Antwort, die Hartman gibt, lautet: Gott an die zweite Stelle setzen. Um die wahre Vision der Religion für die Menschheit zu verwirklichen - eine kompromisslose Konzentration auf den ethischen Umgang mit anderen - müssen religiöse Gläubige ihre Traditionen auf die höchsten unabhängigen moralischen Standards verpflichten. Der Anstand gegenüber dem Nächsten muss immer Vorrang vor religiösen Handlungen haben, und ethische Frömmigkeit muss rituelle Frömmigkeit übertrumpfen. Denn solange die Hingabe an Gott an erster Stelle steht, wird die Verantwortung gegenüber anderen Menschen weit, weit zurückbleiben.

In diesem Buch dient das Judentum als Vorlage dafür, wie die Herausforderung von den Angehörigen anderer Religionen angegangen werden könnte, deren heilige Schriften in ähnlicher Weise sowohl die erhabenen Höhen menschlichen Strebens als auch die Tiefen narzisstischer moralischer Verblendung beschwören. In Putting God Second bietet Rabbi Hartman eine klare Analyse der Schwächen der Religion sowie eine überzeugende Ressource und Vision für ihre Reparatur.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780807053928
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2016
Seitenzahl:200

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)