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Naming God - Addressing the Divine in Philosophy, Theology and Scripture (Soskice Janet (University of Cambridge))
Generationen von Christen, so zeigt Janet Soskice, kannten Gott und Christus einst unter Hunderten von bemerkenswerten Namen. Dazu gehörten die Bezeichnungen „Messias“, „Emmanuel“, „Alpha“, „Omega“, „Ewig“, „Allmächtig“, „Lamm“, „Löwe“, „Ziege“, „Eins“, „Wort“, „Schlange“ und „Bräutigam“.
In ihrem mit Spannung erwarteten neuen Buch vertritt Soskice die Ansicht, dass das heutige Verständnis der Göttlichkeit durch eine Rückbesinnung auf die ehrwürdige analoge Tradition der göttlichen Benennung verändert werden könnte. Diese alten, aus der Heiligen Schrift entnommenen Titel wurden gesungen und skandiert, gebastelt und beschworen (in Mehrstimmigkeit und Klargesang), während sie in die Anbetung der Gläubigen eingeflochten wurden. Jahrhundert ging Descartes jedoch von der „Benennung“ zur „Definition“ Gottes durch eine Reihe metaphysischer Attribute über.
Damit wurde Gott zu einem Ding unter Dingen: ein Wesen unter Wesen. Nach Ansicht des Autors ist die Rückgewinnung der göttlichen Benennung nicht nur überfällig.
Sie kann auch die Beziehung zwischen Philosophie und religiöser Tradition neu beleben. Dieses bahnbrechende Buch zeigt, wie reichhaltig und revolutionär eine solche Rückgewinnung sein kann.