Bewertung:

Das Buch konzentriert sich in erster Linie auf die philosophische Logik und nicht auf die Theologie, verwendet amerikanische Popkultur zur Veranschaulichung und weicht oft von traditionellen Bibelzitaten ab. Es erforscht den Begriff der Möglichkeiten in Bezug auf das göttliche Handeln, wird aber dafür kritisiert, dass es Gottes Rolle als Schöpfer möglicherweise herabwürdigt.
Vorteile:Er setzt sich mit der modernen philosophischen Logik auseinander, bietet interessante Ideen über göttliches Handeln und den Bereich der Möglichkeiten und vergleicht sich positiv mit bekannten Philosophen wie Leibniz und Alvin Plantinga.
Nachteile:Ihm fehlt eine solide theologische Grundlage, er verwendet eine mystische Figur anstelle biblischer Quellen und könnte die traditionelle Auffassung von Gottes Rolle in der Schöpfung untergraben.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
God, Existence, and Fictional Objects: The Case for Meinongian Theism
Gott und fiktionale Objekte sind zentrale Themen der Philosophie, aber nur selten überschneiden sich die jeweiligen Diskussionen. Bislang sind die beiden Bereiche unabhängig voneinander geblieben. John-Mark L. Miravalle wendet die Debatte über fiktive Objekte erstmals auf Fragen der Theologie an, schlägt eine Brücke zwischen diesen beiden Feldern und präsentiert einen neuen Ansatz für Vorstellungen von Gott, Geschöpfen und Existenz.
Miravalle erklärt, warum der Meinongianismus, der davon ausgeht, dass bestimmte Dinge als intentionale Objekte mit Eigenschaften dienen können, obwohl sie nicht existieren, das Gespräch über Nichtexistenz besser erleichtern kann als andere metaphysische Standpunkte wie der Platonismus, der modale Realismus und die Anscheinstheorie. Er identifiziert Verbindungspunkte zwischen Theologie und Nichtexistenz und nutzt den Meinongianismus, um die kosmologischen und ontologischen Argumente für die Existenz Gottes zu untermauern. Infolgedessen ist er in der Lage, neue Lösungen für Probleme des klassischen Theismus zu finden, von der notwendigen Existenz Gottes und der Schöpfung ex nihilo bis hin zum freien Willen und dem Problem des Bösen.
Indem er aufzeigt, wie eine bestimmte Darstellung von fiktiven Objekten besonders gut mit den Hauptaussagen des traditionellen Theismus harmoniert und diese unterstützt, leistet Miravalle einen wichtigen Beitrag zur theistischen Metaphysik.