Bewertung:

Das Buch „Hating God“ von Bernard Schweizer untersucht das Konzept des Misotheismus, d. h. des offenen Hasses auf Gott, und grenzt es von Atheismus und Agnostizismus ab. Es stellt historische und literarische Perspektiven zu diesem Thema vor und untersucht die Werke der wichtigsten Autoren, die diese Gefühle zum Ausdruck brachten. Während einige Leser die anfängliche Erkundung als bereichernd empfanden, kritisierten andere, dass das Buch zu sehr in die literarische Analyse abdrifte und eine umfassende philosophische Diskussion vermissen lasse.
Vorteile:⬤ Bietet wertvolle Einblicke in das Konzept des Misotheismus und seinen historischen Kontext.
⬤ Bietet einen gut recherchierten Hintergrund zu einflussreichen literarischen Figuren, die den Hass auf Gott zum Ausdruck brachten.
⬤ Der erste Teil des Buches wird für seine Klarheit und Tiefe bei der Erörterung verschiedener Glaubensrichtungen gelobt.
⬤ Viele Leser fanden das Buch fesselnd, informativ und wichtig für die akademische und persönliche Erforschung.
⬤ Der zweite Teil des Buches wird kritisiert, weil er sich zu sehr auf die literarische Analyse konzentriert und dadurch von der philosophischen Erforschung des Misotheismus ablenkt.
⬤ Einige Rezensenten merkten an, dass der Titel irreführend sein könnte, da er eine umfassendere Diskussion impliziert, als sie dargestellt wird.
⬤ Mehrere Leser empfanden das Buch als trocken oder wenig ansprechend für diejenigen, die sich nicht intensiv mit den literarischen Aspekten befassen.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Hating God: The Untold Story of Misotheism
Während Atheisten wie Richard Dawkins inzwischen zu öffentlichen Persönlichkeiten geworden sind, gibt es eine andere, vielleicht noch dunklere Form der religiösen Rebellion, die bisher nicht in Erscheinung getreten ist - Menschen, die Gott hassen.
In diesem aufschlussreichen Buch befasst sich Bernard Schweizer mit Männern und Frauen, die nicht die Existenz Gottes in Frage stellen, sondern leugnen, dass er barmherzig, kompetent oder gut ist. Bei der Sichtung eines breiten Spektrums literarischer und historischer Werke stellt Schweizer fest, dass Menschen Gott aus den unterschiedlichsten Gründen hassen. Einige sind durch soziale Ungerechtigkeit, menschliches Leid oder Naturkatastrophen, die Gott nicht verhindert, motiviert. Andere machen Gott für ihre persönlichen Tragödien verantwortlich. Schweizer kommt zu dem Schluss, dass es sich bei diesen Menschen trotz ihrer blasphemischen Gedanken in der Regel um kreative und moralische Menschen handelt, zu denen literarische Größen wie Friedrich Nietzsche, Mark Twain, Zora Neale Hurston, Rebecca West, Elie Wiesel und Philip Pullman gehören. Schweizer zeigt, dass die Literatur ein fruchtbarer Boden für Gotteshasser ist. Viele Autoren, die sich nicht trauen, ihre negative Einstellung zu Gott offen zu äußern, wenden sich der Belletristik zu, um ihr Luft zu machen. In der Tat liefert Schweizer viele neue und verblüffende Lesarten literarischer Meisterwerke, in denen der unterschwellige Hass auf Gott deutlich wird.
Indem er den tieferen Ursachen auf den Grund geht, die vernünftige, rationale und moralische Wesen dazu bringen, sich gegen Gott zu wenden, gibt Schweizer Antworten auf einige der drängendsten Fragen, die das Verhältnis des Menschen zum Göttlichen belasten.