Bewertung:

Das Buch bietet einen gründlichen Überblick über die christliche Lehre von der Erwählung und zeichnet ihre historischen und theologischen Entwicklungen nach, insbesondere im Lichte des Holocausts. Es enthält zwar aufschlussreiche Diskussionen, insbesondere über jüdische Ansichten und Beiträge verschiedener Ausleger, aber die Schlussfolgerung wurde als schwach und an Universalismus grenzend kritisiert, ohne ausreichende exegetische Unterstützung.
Vorteile:Das Buch bietet einen knappen und informativen Überblick über die Lehre von der Erwählung, indem es sich mit den wichtigsten Bibelstellen und historischen Perspektiven befasst und auch Einblicke in die Sichtweisen nach dem Holocaust gewährt. Es ermutigt zu einer Haltung der Demut angesichts der Komplexität von Erwählung und Erlösung.
Nachteile:Die Schlussfolgerung wurde als nicht überzeugend kritisiert, da die Behauptungen zu einer Art Universalismus tendieren, ohne dass sie exegetisch gründlich untermauert werden. Einige Leser sind der Meinung, dass es dem Buch an einer endgültigen Stellungnahme zu den Auswirkungen der Erlösung auf die verschiedenen Religionen mangelt, und das Fehlen einer eingehenden Auseinandersetzung mit der Heiligen Schrift schmälert die Gesamtwirkung des Buches.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
God Has Chosen: The Doctrine of Election Through Christian History
Er hat uns in Christus erwählt vor Grundlegung der Welt..."
Zu den traditionellen Lehren des christlichen Glaubens gehört der Glaube, dass Gott Menschen zum Heil auswählt oder erwählt. Für einige Christen ist eine solche Behauptung ein Hinweis auf Gottes souveränen und vollkommenen Willen. Für andere ist ein solcher Gedanke beunruhigend, weil er die Bedeutung des menschlichen Handelns und der menschlichen Wahl herunterzuspielen scheint. Im Laufe der Kirchengeschichte haben Christen immer wieder versucht, die Bedeutung der einschlägigen Bibeltexte zu verstehen und über dieses theologische Rätsel zu diskutieren.
Der Theologe Mark Lindsay gibt mit Sorgfalt und Einsicht einen Überblick über die Entwicklung der christlichen Lehre von der Erwählung. Nachdem er die Heilige Schrift zu diesem Thema untersucht hat, wendet er sich den verschiedenen Artikulationen dieser Lehre zu, von den frühen Kirchenvätern, einschließlich Augustinus, und mittelalterlichen Theologen wie Aquin, bis hin zu Johannes Calvins Ansicht, der anschließenden Debatte zwischen Calvinisten und Arminianern, Karl Barths moderner Neukonzeption der Lehre und Überlegungen zur Erwählung im Schatten des Holocaust.
Auf dieser Reise durch die Bibel und die Kirchengeschichte werden die Leserinnen und Leser entdecken, wie Christen die Behauptung, dass Gott auserwählt hat, verstanden haben.