Bewertung:

Das Buch untersucht die Beziehung zwischen modernen Juden und ihrem Glauben an Gott und zeigt auf, wie das heutige Verständnis des Judentums sowohl auf emotionalen als auch auf intellektuellen Grundlagen beruhen kann. Rabbi Elliot Dorff versucht, einen Rahmen für das Verständnis Gottes durch Philosophie und persönliche Erfahrung zu schaffen und strebt nach einem lebendigen jüdischen Glauben, der beim modernen Leser Anklang findet. Während einige Rezensenten die Einsichten des Buches für wertvoll hielten, äußerten andere ihre Enttäuschung über bestimmte Argumente und Klarheit.
Vorteile:⬤ Erforscht einen lebendigen jüdischen Glauben, der Emotionen und Intellekt in Einklang bringt.
⬤ Erörtert die Bedeutung des Glaubens an Gott im Judentum.
⬤ Setzt sich klar mit philosophischen Fragen auseinander, ohne dass ein ausgeprägter Hintergrund in Philosophie erforderlich ist.
⬤ Präsentiert faszinierende Definitionen wie Götzendienst und bietet Perspektiven zur göttlichen Inspiration.
⬤ Einige Behauptungen, wie die, dass niemand mehr Gott sieht oder hört, wurden bestritten.
⬤ Kritik an der mangelnden Tiefe der Diskussionen über das Gebet und die Behandlung bestimmter Themen.
⬤ Probleme mit vermeintlichen Fehlern und unklaren Erklärungen bei bestimmten Behauptungen über Moral und Logik.
⬤ Allgemeine Enttäuschung über die philosophische Strenge der Autoren angesichts ihrer Qualifikation.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Knowing God: Jewish Journeys to the Unknowable
Zeitgenössische Juden finden oft einen Sinn in der familiären und gemeinschaftlichen Ausrichtung des Judentums, seinen schönen Ritualen, seiner bereichernden Kultur, seinem Gefühl der ethnischen Verwurzelung und seinen moralischen Werten. Für die klassische jüdische Tradition hängen all diese Merkmale des Judentums jedoch von einem Glauben an Gott ab.
Da viele moderne Juden nicht wissen, was sie von diesem Glauben halten sollen, wird er oft ignoriert. Sie mögen von der hohen Wertschätzung des Judentums für Bildung und seiner Leidenschaft für Gerechtigkeit inspiriert sein, aber ihr Glaube an Gott beruht auf kindlichen Vorstellungen vom Allmächtigen. Sie sind oft verlegen und unruhig, weil sie spüren, dass ihre Bindung an das Judentum auf intellektuellem Treibsand beruht.
Von solchen Gefühlen motiviert, untersucht Rabbiner Elliot Dorff, was wir als Erwachsene durch die menschliche Vernunft, durch menschliche und göttliche Worte und durch menschliches und göttliches Handeln über Gott wissen können. Ohne einen philosophischen Hintergrund vorauszusetzen, führt er uns gekonnt durch einige der wichtigsten philosophischen Optionen und Rätsel bei der Nutzung jeder dieser Quellen des Wissens über Gott und die daraus resultierenden Gottesbilder.
Mit bemerkenswerter Klarheit und inspirierender Ehrlichkeit führt Rabbiner Dorffs Erkundung zu einem lebendigen jüdischen Glauben, der sowohl die emotionale als auch die intellektuelle Seite unseres Seins angemessen berücksichtigt. Dorffs persönliche Suche, die sich kunstvoll durch diesen spirituell erbaulichen Band zieht, hilft dem Leser, sein eigenes Judentum emotional befriedigend und intellektuell fundiert zu gestalten.
Das Ergebnis ist ein Judentum, das für den modernen Leser das sein kann, was es für den Autor ist: das Ergebnis einer Liebe zu Gott "von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit aller Kraft".