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God and Israel: Providence and Purpose in Romans 9-11
John Miltons episches Gedicht Paradise Lost versucht bewusst, die Wege Gottes vor den Menschen zu rechtfertigen. Der meisterhafte Brief des Apostels Paulus an die Römer hat nicht so sehr die Absicht, Gottes Wege zu verteidigen, als vielmehr Gottes Wort zu verkünden - ein Wort, das im Evangelium öffentlich gemacht wird. In Römer 9-11 erfolgt diese Erklärung im Kontext der gestörten Beziehung Gottes zu Israel, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft.
Gott und Israel zeichnet die Wege nach, auf denen Vorsehung und Absicht als Gottes Wort an und über Israel in Römer 9-11 verwirklicht werden. Der von begabten und bewährten Paulusauslegern verfasste Band bietet eine neue Lesart dieses verwirrenden und verwirrenden Teils des Paulus im Kontext des Römerbriefs und des paulinischen Zeugnisses. Gott und Israel stellt sich den Fragen nach Paulus' Verständnis der heilsgeschichtlichen Zeit (L. Ann Jervis), nach der Treue und Souveränität des Bundesgottes (Michael Wolter), nach Paulus' mythischer Rhetorik der Einverleibung (Davina C. Lopez); die umstrittene Beziehung zwischen Israel und seinen Feinden, den Heiden (J. Ross Wagner); die Rolle Christi in Gottes Absichten und seine Beziehung zur Nation Israel (Simon Gathercole); und schließlich die unerschütterliche eschatologische Hoffnung auf Israels volle Einbeziehung (Jonathan A. Linebaugh).
Wenn man nur nach einfachen Lösungen für die Herausforderungen sucht, die das Evangelium und die Briefe des Paulus aufwerfen, wird das zu Frustration führen. Wenn die Leserinnen und Leser aber dem Heidenapostel folgen, wie er in seiner eigenen Angst um die Verwandtschaft mit den letzten Fragen nach Gottes Absichten ringt, dann werden sie Weisheit finden.