Bewertung:

Das Buch wird für seine gründliche Analyse der antiken Textilien und Webereien hoch geschätzt und bietet wertvolle Einblicke und wissenschaftliche Informationen. Allerdings fehlen in der E-Book-Version die Seitenzahlen, was es für Forscher schwierig macht, genau nachzuschlagen.
Vorteile:⬤ Hervorragende Wissenschaft
⬤ gründliche und lesenswerte Studie
⬤ informativ über Textilien im antiken Griechenland
⬤ unverzichtbar für Archäologen und Textilliebhaber.
In der E-Book-Version fehlen die Seitenzahlen, was das Nachschlagen erschwert; technische Probleme mit dem digitalen Format.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Gods and Garments: Textiles in Greek Sanctuaries in the 7th to the 1st Centuries BC
Textilien bilden eine große und weitreichende Kategorie der materiellen Kultur und sind ein wesentlicher Bestandteil der antiken Wirtschaft. Dennoch wird diese wichtige Kategorie der materiellen Kultur in den Studien zum klassischen Altertum häufig nicht berücksichtigt, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass die Textilien selbst nur selten in den archäologischen Aufzeichnungen erhalten sind.
Diese Vernachlässigung gilt auch für die Erforschung der griechischen Religion und des Rituals, obwohl es sich hierbei um einen der dynamischsten und am schnellsten wachsenden Zweige der Altertumswissenschaft handelt. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es daher, Textilien in die Erforschung der altgriechischen Religion einzubringen und dadurch die Rolle von Textilien bei der Durchführung griechischer Rituale und deren weitere Auswirkungen zu beleuchten. Zu den aufgeworfenen Fragen gehören, wie und wo wir die Verwendung von Textilien in den Heiligtümern nachweisen können und wie sie in Ritualen verwendet wurden, einschließlich ihrer Auswirkungen auf die Durchführung dieser Rituale und die beteiligten Personen.
Die Kapitel konzentrieren sich auf drei Themen: Erstens wird die Widmung von Textilien und Kleidungszubehör in griechischen Heiligtümern durch eine gründliche Untersuchung der Tempelinventare untersucht. Zweitens wird die Verwendung von Textilien zur Bekleidung antiker Kultbilder untersucht.
Die Untersuchung von hellenistischen und römischen Kopien antiker Kultbilder aus Kleinasien sowie von Darstellungen von Kultbildern in der Vasenmalerei in Verbindung mit schriftlichen Quellen veranschaulicht die Existenz dieses besonderen rituellen Brauchs im antiken Griechenland. Drittens wird das Vorhandensein von Bekleidungsvorschriften in den griechischen Heiligtümern durch eine Untersuchung der besonderen Kleidung des rituellen Personals und der Besucher der Heiligtümer mit Hilfe der Ikonographie und schriftlicher Quellen untersucht.
Durch die Verbindung des Studiums der griechischen Religion mit dem Studium der Textilien veranschaulicht die vorliegende Studie, wie Textilien in der Tat zentrale Materialisierungen des griechischen Kults sind, und zwar aufgrund ihrer Fähigkeit, Aspekte der Identität, der Spiritualität und der Position im religiösen System zu betonen und zu verkörpern, durch ihre Formen als Bindeglied zwischen Hersteller, Benutzer und Träger, aber auch als wichtige materielle Mittel bei der Durchführung von Ritualen und der Kommunikation mit dem Göttlichen.