Bewertung:

Das Buch erörtert das Konzept des Eingreifens und des Gerichts Gottes in der menschlichen Geschichte, argumentiert gegen den Deismus und behauptet, dass Gott weiterhin über Nationen wie auch über Einzelpersonen richtet. Steven Keillor untersucht historische Ereignisse wie den 11. September 2001 und den Bürgerkrieg, um seine Ansichten über das göttliche Gericht zu veranschaulichen, wobei er die Notwendigkeit eines biblischen Verständnisses dieser Konzepte betont. Einige Leser finden die Prämisse überzeugend, haben aber das Gefühl, dass es bestimmten Abschnitten, insbesondere in Bezug auf 9/11, an Tiefe fehlt.
Vorteile:Das Buch regt zu einer aufmerksamen Untersuchung der Rolle Gottes in der Geschichte an, stellt moderne Interpretationen des göttlichen Gerichts in Frage und bietet aufschlussreiche Verbindungen zu biblischen Texten. Keillors Argumente sprechen diejenigen an, die bereit sind, theologische Implikationen in historischen Kontexten zu erforschen, und machen das Buch zu einer wertvollen Lektüre für alle, die sich für die Schnittmenge von Glaube und Geschichte interessieren.
Nachteile:Einige Abschnitte des Buches, vor allem jene, die sich mit dem 11. September befassen, werden als zu langatmig und wenig fesselnd empfunden. Kritiker sind der Meinung, dass Keillors Ablehnung der bestehenden christlichen Weltanschauungsliteratur unangebracht ist und dass es seiner Kritik an solchen Perspektiven an Tiefe fehlt. Außerdem setzt sich das Buch nicht angemessen mit bestimmten theologischen Strömungen auseinander, die das ständige Gericht Gottes betonen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
God's Judgments: Interpreting History and the Christian Faith
Was haben Gottes Urteile mit der Geschichte zu tun? Steven J.
Keillor stellt die kühne These auf, dass das göttliche Gericht eine fruchtbare Kategorie für die historische Untersuchung sein kann. Er argumentiert, dass das Christentum zu Recht eher als eine Interpretation der Geschichte denn als eine Weltanschauung oder Philosophie verstanden wird.
Keillor stützt seine These zunächst auf eine Untersuchung der Gottesurteile in den Lehren des Alten und des Neuen Testaments und greift dann auf zwei prominente Ereignisse in der amerikanischen Geschichte zurück, den Brand von Washington 1814 und den Bürgerkrieg, um sein Interpretationsprinzip des göttlichen Gerichts weiter zu erforschen und zu testen. Abschließend verweist er auf die Relevanz seiner These für einige drängende Probleme der Gegenwart.