Bewertung:
![Göttliche Äußerungen: Die Aufführung der afrokubanischen Santeria [mit CD]](/_/1/277/1277117-d12f.webp)
Das Buch „Divine Utterances“ von Katherine J. Hagedorn wird von gemischten Kritiken begleitet. Obwohl es darauf abzielt, die Komplexität afrokubanischer Santería-Rituale und -Performances zu erforschen, empfanden viele Leser das Buch als enttäuschend, da es sich eher auf die persönlichen Erfahrungen der Autorin als auf wissenschaftliche Erkenntnisse konzentriert. Kritiker bemängelten einen Mangel an Kohärenz und Tiefe in der Recherche und äußerten ihre Enttäuschung über das Fehlen von Liedtexten in den Begleitmaterialien. Das Buch wird als mehr über Hagedorn als über die Kultur, die es darstellen soll, angesehen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet originelle Einblicke in die Überschneidung von rituellen und theatralischen Darstellungen in der afrokubanischen Santería. Es enthält eine komplexe Analyse der Beziehungen zwischen Ethnien und der Regierungspolitik im Zusammenhang mit der Religion.
Nachteile:Viele Leser empfanden das Buch als egozentrisch und wenig wissenschaftlich fundiert, da es sich zu sehr auf die persönlichen Anekdoten des Autors konzentrierte, anstatt sich mit dem eigentlichen Thema zu befassen. Das Fehlen von begleitenden Songtexten wurde kritisiert, und insgesamt wurde der Schreibstil als verwirrend und ablenkend empfunden.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Divine Utterances: The Performance of Afro-Cuban Santeria [With CD]
In Divine Utterances erforscht Katherine J. Hagedorn die anhaltende kulturelle und spirituelle Kraft der afrokubanischen Santeria-Musik und den Prozess, durch den sie für ein säkulares Publikum transformiert wurde. Sie konzentriert sich auf die integralen Verbindungen zwischen den Aufführungen sakraler Musik und den Inszenierungen von Theatertruppen, insbesondere dem staatlich geförderten Conjunto Folklorico Nacional de Cuba, und untersucht die komplexen Beziehungen zwischen Ethnie, Politik und Religion in Kuba. Die Musik, die Hagedorn beschreibt, hat ihre Wurzeln in der afrokubanischen religiösen Tradition und durchdringt heute säkulare Aufführungen, die bei den Zuschauern eine ähnliche Trance hervorrufen können wie traditionelle religiöse Zeremonien.
Hagedorns Analyse ist stark von ihren Erfahrungen in Kuba als Frau, Wissenschaftlerin und Bata-Trommlerlehrling geprägt. Sie argumentiert, dass die Konstruktionen von Ethnie und Geschlecht, die Politik des vor- und nachrevolutionären Kubas, die Ökonomie des Tourismus und die zeitgenössischen Praktiken innerhalb der Santeria dazu beigetragen haben, dass die Grenzen zwischen dem Sakralen und dem Folkloristischen verschwimmen. Da beide Formen nun um den Vorrang in Kubas aufkeimendem Tourismusgeschäft konkurrieren, ist das, was einst die Musik einer marginalisierten Gruppe war, nun ein kultureller Ausdruck von Nationalstolz.
Die CD, die dem Buch beiliegt, enthält Beispiele von zwanzig Liedern zu den Orichas, den afrokubanischen Gottheiten, vorgetragen von prominenten Musikern, darunter Lazaro Ros, Francisco Aguabella, Alberto Villarreal und Zenaida Armenteros.