Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche und klare Untersuchung der klassischen christlichen Lehre von der göttlichen Einfachheit, ursprünglich eine Doktorarbeit von Duby. Es befasst sich mit komplexen metaphysischen Konzepten mit einem klaren und sorgfältigen Ansatz, der die Beziehung zwischen dem Wesen Gottes und seinen Eigenschaften betont. Der Autor setzt sich intensiv mit historischen und zeitgenössischen theologischen Perspektiven auseinander, verankert die Diskussion aber letztlich in der biblischen Lehre.
Vorteile:⬤ Gründliche Recherche und Auseinandersetzung mit klassischen und zeitgenössischen theologischen Quellen.
⬤ Klare Gedanken und Sprache machen komplexe Konzepte zugänglich.
⬤ Eine sorgfältige Ausdrucksweise gewährleistet Präzision bei der Erörterung sensibler Themen.
⬤ Das starke Bekenntnis zum Glauben und zur Autorität der Schrift ist in der philosophischen Theologie erfrischend.
⬤ Bietet wertvolle Einsichten für zeitgenössische Theologen und regt zum weiteren Nachdenken über göttliche Einfachheit an.
⬤ Einige Bemerkungen mögen umstritten sein oder nicht auf allgemeine Zustimmung stoßen.
⬤ Die Lehre von der göttlichen Einfachheit mag zunächst abstrakt und weit entfernt vom christlichen Alltag erscheinen.
⬤ Eine fortgesetzte Meditation über die Lehre kann zusätzliche Anstrengungen erfordern, um ihre praktischen Anwendungen zu verstehen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Divine Simplicity: A Dogmatic Account
Steven J. Duby untersucht die Lehre von der göttlichen Einfachheit. Im Mittelpunkt dieser Diskussion stehen drei Unterscheidungsmerkmale: die Verankerung in der biblischen Exegese, der Rückgriff auf Thomas von Aquin und die reformierte Orthodoxie sowie die Schriften moderner systematischer und philosophischer Theologen.
Duby skizziert die allgemeine Geschichte der christlichen Lehre von der göttlichen Einfachheit und erörtert die methodischen Züge und wesentlichen Inhalte der dogmatischen Darstellung. Er untermauert die Behauptungen der Lehre von der göttlichen Einfachheit, indem er zeigt, dass sie in der biblischen Darstellung Gottes impliziert und gefordert sind. Duby geht der Frage nach, wie die Einfachheit aus der Einzigartigkeit und der Andersartigkeit Gottes abgeleitet wird, ebenso wie aus der Unveränderlichkeit und Unendlichkeit Gottes und der christlichen Schöpfungslehre.
Die Diskussion endet mit der Erwiderung auf die wichtigsten Einwände gegen die Einfachheit, nämlich dass die Lehre die Pluralität der göttlichen Attribute nicht berücksichtigt, dass sie die Freiheit Gottes bei der Erschaffung der Welt und seinem Handeln uns gegenüber auslöscht und dass sie nicht mit den persönlichen Unterscheidungen in der Trinitätslehre übereinstimmt.