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Divine Institutions: Religions and Community in the Middle Roman Republic
Wie religiöse Rituale eine wachsende und sich diversifizierende römische Republik einten
Viele Erzählungen über den Wandel Roms von einem italienischen Stadtstaat zu einer mediterranen Supermacht konzentrieren sich auf politische und militärische Konflikte als Hauptfaktoren des sozialen Wandels. Divine Institutions stellt die Religion in den Mittelpunkt dieses Wandels und zeigt, wie religiöse Rituale und deren Einhaltung die römische Republik im vierten und dritten Jahrhundert v. Chr. zusammenhielten, einer Zeit, in der der römische Staat erheblich expandierte und sich diversifizierte.
Dan-el Padilla Peralta verbindet die neuesten Erkenntnisse der Archäologie mit innovativen soziologischen und anthropologischen Methoden und führt den Leser von der Kapitulation des römischen Nachbarn und Gegners Veii im Jahr 398 v. Chr. bis zum Ende des Zweiten Punischen Krieges im Jahr 202 v. Chr. und zeigt, wie der römische Staat durch die beiden Säulen Tempelbau und Pilgerfahrt neu definiert wurde. Er beleuchtet, wie die Ausbreitung von Tempeln in Verbindung mit Veränderungen im römischen Kalender neue bürgerliche Rhythmen des Feierns von Festen schuf und wie die Pilgerfahrt in die Stadt mit der Zunahme der Anzahl und Häufigkeit von Festen, die mit den römischen Tempelbauten verbunden waren, anstieg.
Divine Institutions überwindet viele der beweiskräftigen Hürden, die die Erforschung dieser entscheidenden Periode in der Geschichte Roms so lange behindert haben. Dieses Buch rekonstruiert das Ausmaß und die sozialen Kosten dieser religiösen Praktiken und zeigt, wie die religiöse Observanz zu einer unverzichtbaren Strategie wurde, um Römer unterschiedlichster Herkunft sowohl physisch als auch symbolisch in das Zentrum zu bringen.