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Ein prachtvoller Überblick über Mexikos führende Fotografin
Dieser luxuriöse Band präsentiert anhand von mehr als 200 Fotografien die ikonischsten Werke der mexikanischen Fotografin Graciela Iturbide sowie eine wichtige Auswahl bisher unveröffentlichter Fotografien und eine Reihe von Farbfotografien, die speziell von der Fondation Cartier in Auftrag gegeben wurden.
Iturbide, die hauptsächlich in Schwarz-Weiß arbeitet, hat sich mit dem Zusammenleben zwischen den Traditionen der Vorfahren und den katholischen Riten in Mexiko, der Beziehung der Menschen zum Tod und der Rolle der Frau in der Gesellschaft beschäftigt. In den letzten Jahren haben sich ihre Fotografien von der menschlichen Präsenz entleert und das rätselhafte Leben von Objekten und der Natur enthüllt. Dieses Buch enthält nicht nur ihre schlichten Bilder aus ihrer Heimat, sondern auch Bilder aus ihren Serien in Indien, den Vereinigten Staaten und anderswo. Heliotropo 37, benannt nach der Adresse der Fotografin in Mexiko-Stadt, enthält außerdem ein Interview der französischen Essayistin Fabienne Bradu mit der Fotografin, eine originelle Kurzgeschichte des guatemaltekischen Schriftstellers Eduardo Halfon und ein Fotoporträt von Iturbides Studio des mexikanischen Fotografen Pablo López Luz.
Die mexikanische Fotografin Graciela Iturbide (geb. 1942) ist eine der einflussreichsten Fotografinnen, die heute in Lateinamerika tätig sind. Sie begann in den 1970er Jahren bei dem legendären Fotografen Manuel Álvarez Bravo zu fotografieren. In ihrem Bestreben, „die Art und Weise zu erforschen und zu artikulieren, in der eine Vokabel wie ‚Mexiko‘ nur dann sinnvoll ist, wenn sie als eine komplizierte Kombination von Geschichten und Praktiken verstanden wird“, wie sie es ausdrückt, hat Iturbide eine nuancierte und sensible Dokumentation des zeitgenössischen Mexiko geschaffen. Sie lebt und arbeitet in Mexiko-Stadt.