
Grammaticalization and Variation: The Case of Mayan Motion Verbs
Die Grammatikalisierungsforschung kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken, aber neuere empirische Erkenntnisse sowie neue Einsichten aus der Kognitionswissenschaft und der Psycholinguistik veranlassen die Forscher, das, was wir über den Prozess wissen, neu zu bewerten und zu überprüfen.
In diesem Buch wird eine detaillierte Studie über die Grammatikalisierung von Bewegungsverben in den Maya-Sprachen vorgelegt. Der Schwerpunkt liegt auf der Variation in der parallelen Grammatikalisierung von Bewegungsverben zu Hilfsverben und Direktionalen.
Es wird gezeigt, dass die genetisch verwandten und räumlich nahe beieinander liegenden Sprachen Quellartikel nicht immer auf die gleiche Weise grammatikalisieren - sowohl aus formaler als auch aus Bedeutungsperspektive. Die empirischen Ergebnisse legen nahe, dass die traditionellen Theorien zur Grammatikalisierung die komplexe Natur des Phänomens nicht vollständig erfassen. Daher wird ein Netzwerk-Ansatz zur Grammatikalisierung vorgestellt, der die Bedeutung in den Vordergrund stellt.
Der Ansatz versucht, das Konzeptuelle mit dem Diskurspragmatischen zu verbinden und sich dabei auf kognitive und psychologische Fakten zu stützen. Es werden neue Einblicke in das Grammatikalisierungsverhalten der Sprachen der Welt geboten, während etablierte Begriffe und Annahmen innerhalb des Paradigmas der Grammatikalisierungsforschung überprüft und in Frage gestellt werden.