Bewertung:

Die Neuauflage von „Cruel City“ von Mongo Beti, das ursprünglich von Alexandre Biyidi Awala geschrieben wurde, verbindet eine fesselnde Erzählung über den Kampf eines jungen Mannes zwischen Land- und Stadtleben mit einer kritischen Auseinandersetzung mit afrikanischer Literatur und Identität. Der Protagonist Banda sieht sich den Herausforderungen und der harten Realität in der Stadt gegenüber, während er inmitten des gesellschaftlichen Drucks seinen Träumen nachgeht und die Wünsche seiner Mutter erfüllt.
Vorteile:⬤ Lebendige Erzählung mit tiefen Einblicken in Bandas Kämpfe.
⬤ Behandelt wichtige Themen wie das Leben auf dem Land und in der Stadt, persönlichen Ehrgeiz und den kolonialen Kontext in Afrika.
⬤ Die Einbeziehung von „Romancing Africa“ vertieft die Kritik an literarischen Darstellungen Afrikas.
⬤ Die fachkundige Übersetzung und der historische Kontext bereichern das Leseerlebnis.
⬤ Bandas innere Monologe können manchmal verwirrend und abschweifend sein.
⬤ Einige Leser könnten die Kritik des Romans an Folklore und Identität als komplex und möglicherweise schwer verdaulich empfinden.
⬤ Die doppelte Natur des Textes kann sich für diejenigen, die sich nur auf die Erzählung konzentrieren, ohne sich mit dem kritischen Essay zu befassen, unzusammenhängend anfühlen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Cruel City
Unter dem Pseudonym Eza Boto schrieb Mongo Beti 1954 Ville cruelle (Grausame Stadt), bevor er mit der Veröffentlichung von Le pauvre Christ de Bomba (Der arme Christus von Bomba) weltweit Aufmerksamkeit erregte. Cruel City erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der versucht, mit dem Kapitalismus und der raschen Verstädterung seines Landes zurechtzukommen.
Banda, der Protagonist, macht sich auf den Weg, die Kakaoernte des Jahres zu verkaufen, um den Brautpreis für die Frau zu verdienen, die er heiraten will. Durch eine Reihe von Unglücken verliert Banda sowohl seine Ernte als auch seine zukünftige Braut.
Auf seinem Weg in die Stadt wird Banda Zeuge eines sich verändernden Afrikas, und im Verlauf seiner Reise spiegelt der Roman diese Veränderungen in seinem Stil und seiner Sprache wider. Der Roman, der hier zusammen mit dem Essay "Romancing Africa" des Autors veröffentlicht wird, stellt einen entscheidenden Moment in der afrikanischen Literatur dar, eine bewusste Herausforderung an den Kolonialismus und eine neue Art des afrikanischen Schreibens.