
Gregory of Nazianzus: Images and Reflections
Gregor von Nazianzus (ca. 330-390) ist einer der drei griechischen Kirchenväter aus Kappadokien. Dieses Buch befasst sich sowohl mit seiner Theologie - die ihm den Ehrentitel "der Theologe" einbrachte - als auch mit seiner allgemeinen Bedeutung als unabhängiger Denker, produktiver Schriftsteller, Redner und Dichter.
Gregor stand oft im Schatten der anderen Kappadozier, Basilius von Caesarea und Gregor von Nyssa. Dieses Buch zeigt seine zentrale Stellung bei der Herausbildung einer hellenisierten christlichen Kultur sowie seine heutige Aktualität. Mehr als jede andere antike Persönlichkeit, vielleicht mit Ausnahme von Cicero und Augustinus, stellt Gregor in seinen Schriften sein Innenleben dar und lässt uns unmittelbar an dem aufregenden geistigen und emotionalen Klima der Spätantike teilhaben.
Dem Leser werden aufschlussreiche Diskussionen über Gregors Darstellung der Dreifaltigkeit, seine Lehre von der Vergöttlichung, seine Theorie der mentalen Bilder und seine Auffassung vom idealen menschlichen Selbst geboten. Andere Beiträge nehmen seine Leichenreden, Briefe und autobiografischen Gedichte als Ausgangspunkt für die Untersuchung von Familienbeziehungen, Geschlechterhaltungen, Bildungsidealen und literarischen Leistungen. Darüber hinaus wird das selten untersuchte poetische Werk Gregors und sein Einfluss auf die byzantinische Theologie und Literatur beleuchtet.
Die Autoren sind internationale Spezialisten für Patristik, Kirchengeschichte, Philosophie, klassische und byzantinische Studien und literarische Rhetorik.