
Borders and the Norman World: Frontiers and Boundaries in Medieval Europe
Studie über die Grenzen der normannischen Welt in Europa, die ein neues Licht auf ihre Art und ihr Ausmaß wirft.
Die Normannen übten im elften und zwölften Jahrhundert großen Einfluss auf die gesamte Christenheit und darüber hinaus aus. Persönlichkeiten wie Wilhelm der Eroberer und Robert Guiscard unterwarfen riesige Territorien, und ihre Heldentaten wurden von Chronisten wie Orderic Vitalis und Geoffrey Malaterra für die Nachwelt festgehalten. Durch ihre Reisen und Eroberungen haben die Normannen viele Grenzen kennengelernt, geschaffen und konzipiert. Die Gebiete Europas, die sie beherrschten und am meisten beeinflussten, werden oft als "normannische Welt" zusammengefasst.
Dieser Band untersucht die Natur, die Formen und die Funktion von Grenzen in und um diese "normannische Welt", wobei die Normandie, die britisch-irischen Inseln und Süditalien betrachtet werden. Die Sammlung ist in drei Abschnitte gegliedert. Der erste befasst sich mit physischen Merkmalen, von weiten Grenzflächen bis hin zu Flüssen und Mauern, die sowohl buchstäblich als auch metaphorisch als Trennlinien dienten. Der zweite Abschnitt zeigt, wie Grenzen festgelegt, angefochten und zwischen dem Papsttum, weltlichen Herrschern und hohen Kirchenmännern ausgehandelt wurden. Im dritten Teil schließlich wird der Nutzen begrifflicher Grenzen sowohl für mittelalterliche Autoren als auch für moderne Historiker hervorgehoben. Zu den behandelten Themen gehören die Reisen von Erzbischof Anselm durch die Christenheit.
Die Darstellung von Grenzen in den Schriften von Wilhelm von Jumiges, Orderic Vitalis und Gerald von Wales.
Und die Grenzen der normannischen Lehnsherrschaft und der päpstlichen Macht an den Rändern Europas. Insgesamt zeigen die Aufsätze, welche Rolle die Manipulation von Grenzen bei der Schaffung der "normannischen Welt" spielte, und gehen der Frage nach, was diese Grenzen bewirkten und wem sie zugute kamen.