Bewertung:

Das Buch wird für seine gründliche Forschung und aufschlussreiche Analyse des Einflusses der Nachbarschaft auf die Lebensumstände hoch gelobt. Es richtet sich sowohl an Forscher als auch an diejenigen, die sich für Sozial- und Stadtforschung interessieren. Einige Leser empfanden es jedoch als dicht und anspruchsvoll, was seinen Zugang zu einem allgemeinen Publikum einschränken könnte.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert, aufschlussreich und zum Nachdenken anregend
⬤ bietet klare Zusammenfassungen komplexer Studien
⬤ zugängliche Interpretation von Daten
⬤ Pflichtlektüre für Sozialwissenschaftler und diejenigen, die an der Revitalisierung von Stadtvierteln arbeiten
⬤ ausgezeichnete Qualität und Tiefe.
⬤ Dichte und schwierige Lektüre für ein allgemeines Publikum
⬤ Es fehlt an umsetzbaren politischen Vorgaben
⬤ Für Stadtplaner, die sich auf die physische Planung konzentrieren, ist das Buch möglicherweise nicht geeignet
⬤ Einige fanden es auf Lehrbuchniveau.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Great American City: Chicago and the Enduring Neighborhood Effect
Seit über fünfzig Jahren behaupten zahlreiche öffentliche Intellektuelle und Gesellschaftstheoretiker, dass die Gemeinschaft tot ist. Einige wollen uns glauben machen, dass wir nur als Individuen handeln und unser eigenes Schicksal unabhängig von unserer Umgebung bestimmen, während andere Theorien uns der Gnade globaler Kräfte ausliefern, die sich unserer Kontrolle entziehen.
Diese beiden Sichtweisen dominieren die zeitgenössischen Ansichten über die Gesellschaft, aber da sie die Bedeutung des Ortes ablehnen, sind sie beide zutiefst fehlerhaft. Auf der Grundlage einer der ehrgeizigsten Studien in der Geschichte der Sozialwissenschaften argumentiert Great American City, dass Gemeinschaften immer noch wichtig sind, weil das Leben entscheidend davon geprägt wird, wo man lebt. Robert J.
Sampson präsentiert hier die Ergebnisse von mehr als einem Jahrzehnt Forschung in Chicago in Kombination mit seinen eigenen, einzigartigen persönlichen Beobachtungen über das Leben in der Stadt, von Cabrini Green bis zum Trump Tower und vom Millennium Park bis zu den Robert Taylor Homes, um zu zeigen, wie nachhaltig der Einfluss von Orten ist. Er stellt fest, dass Stadtviertel eine bemerkenswerte Vielfalt sozialer Phänomene beeinflussen, darunter Kriminalität, Gesundheit, bürgerschaftliches Engagement, Zwangsvollstreckungen, Teenager-Geburten, Altruismus, Führungsnetzwerke und Einwanderung.
Selbst nationale Krisen können den Einfluss von Orten nicht aufhalten, stellt Sampson fest, als er die Folgen der Großen Rezession und ihrer Nachwirkungen analysiert und seine meisterhafte Studie auf den Herbst 2010 bringt. Great American City steht in der einflussreichen Tradition der Chicago School of Urban Studies, wurde aber für das 21.
Jahrhundert aktualisiert und ist zugleich ein bahnbrechendes Forschungsprojekt, ein überzeugendes Argument für eine neue Theorie des sozialen Lebens und die Geschichte einer Stadt mit Kultstatus.