Bewertung:

Das Buch erhält gemischte Kritiken: Einige loben die aktuellen Erkenntnisse und den fesselnden Schreibstil, andere kritisieren die vermeintliche Voreingenommenheit und den Mangel an Nuancen bei der Erörterung der britischen Identität und der politischen Ansichten.
Vorteile:Fesselnder Schreibstil, zeitgemäße und eloquente Einsichten, kombiniert soziologische Theorie mit empirischem Material, bietet eine neue Perspektive auf die britische Außenpolitik.
Nachteile:Wahrgenommene linke Voreingenommenheit, Mangel an nuanciertem Verständnis der britischen Identität, beiläufige Bezeichnung bestimmter politischer Figuren als rassistisch und Feindseligkeit gegenüber nicht-linken Ansichten.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Greatness and Decline: National Identity and British Foreign Policy
Exzeptionalistische Ideen haben die britische Außenpolitik lange Zeit beeinflusst. Jetzt, da sich Großbritannien den Herausforderungen der Post-Brexit-Ära in einer zunehmend instabilen Welt stellen muss, ist eine erneute Untersuchung des Wesens und der Ursachen dieses Ausnahmecharakters angebracht.
Srdjan Vucetic argumentiert, dass Großbritanniens Streben nach Größe in der Weltpolitik eine Frage der Gewohnheit war und immer noch ist, und wirft einen genaueren Blick auf die Zeit zwischen Clement Attlees "Neuem Jerusalem" und Tony Blairs New Labour. Großbritanniens hartnäckiges Streben nach globaler Macht war nie nur eine Funktion des Konsenses unter politischen Entscheidungsträgern oder sogar politischen Eliten im weiteren Sinne. Vielmehr entwickelte es sich aus populären, alltäglichen und sich allmählich entwickelnden Ideen über die Identität, die in der britischen - und insbesondere der englischen - Gesellschaft als Ganzes zirkulierten.
Um diese Ideen aufzudecken, arbeitet Vucetic mit einem einzigartigen Archiv von politischen Reden, Zeitungen, Geschichtslehrbüchern, Romanen und Filmen aus der Zeit des Kolonialismus, des Kalten Krieges und der Zeit nach dem Kalten Krieg. Greatness and Decline wirft ein neues Licht auf die Interaktionen Großbritanniens mit dem Rest der Welt und zeigt gleichzeitig neue Möglichkeiten für eine konstruktivistische Analyse der Außenpolitik auf.