
Large-scale Mines and Local-level Politics: Between New Caledonia and Papua New Guinea
Trotz der unterschiedlichen Bevölkerungszahlen und des unterschiedlichen politischen Status sind Neukaledonien und Papua-Neuguinea in vergleichbarem Maße wirtschaftlich von der Gewinnung und dem Export von Bodenschätzen abhängig.
Aus diesem Grund sind die Kosten und der Nutzen großer Bergbauprojekte für indigene Gemeinschaften in beiden Ländern ein wichtiges politisches Thema, das über verschiedene Kanäle auf unterschiedlichen Ebenen der politischen Organisation verhandelt wird. Der "Ressourcenboom" in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts hat die politischen Auseinandersetzungen und Konflikte um die Verteilung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Kosten und Vorteile zwischen den Mitgliedern der Gemeinschaften und anderen "Stakeholdern" der großen Bergbauindustrie nur noch verschärft.
Die gegenseitige Isolierung von anglophonen und frankophonen Wissenschaftlern hat jedoch einen systematischen Vergleich der Beziehungen zwischen dem Bergbau in großem Maßstab und der Politik auf lokaler Ebene in Papua-Neuguinea und Neukaledonien erschwert, obwohl die beiden Länder geografisch nahe beieinander liegen. Die vorliegende Aufsatzsammlung stellt einen Versuch dar, dieses Hindernis zu überwinden, soll aber auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der akademischen und politischen Debatte über die sozialen Auswirkungen des Großbergbaus in Melanesien und darüber hinaus leisten.