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Grandmothers on Guard: Gender, Aging, and the Minutemen at the Us-Mexico Border
Etwa ein Jahrzehnt lang war das Minuteman-Projekt eine der einflussreichsten Kräfte in der Anti-Einwanderungspolitik der USA. Die bewaffneten Freiwilligen machten Schlagzeilen, als sie an der Südgrenze patrouillierten.
Was trieb ihre ethno-nationalistische Politik an? Jennifer L. Johnson verbrachte Hunderte von Stunden mit der Beobachtung und Befragung von Minutemen, in der Hoffnung, diese Frage zu beantworten.
Sie kam zu überraschenden Ergebnissen. Während das öffentliche Gesicht der Grenzpolitik hypermaskulin ist - Männer in Uniformen, Kampfanzügen und Anzügen -, spielten ältere Frauen eine zentrale Rolle bei den Minutemen. Frauen mobilisierten Unterstützung und nahmen an Grenzmissionen teil.
Diese Frauen zwingen uns, über ideologische Verpflichtungen und materielle Vorteile hinauszublicken, wenn wir die Anziehungskraft rechter Politik verstehen wollen. Johnson argumentiert, dass die Frauen der Minutemen zum Teil durch die geschlechtsspezifische Erfahrung des Alterns in Amerika motiviert waren. In einer Gesellschaft, die alte Frauen irrelevant macht, fanden alternde weiße Frauen ihren Platz im Anti-Immigranten-Aktivismus, der einheimische Politik mit ihrer Sorge um die Sicherheit ihrer Familien verband.
Grandmothers on Guard hebt eine andere Seite des Nationalismus hervor: die Sehnsucht nach Integration. Die Nation, die sich die Minutemen vorstellten, war nicht nur ein Raum der Ausgrenzung, sondern auch einer, zu dem diese Frauen gehören konnten.