Bewertung:

Das Buch befasst sich mit der Geschichte und der kulturellen Bedeutung des grünen Tees in Amerika und bietet eine gut recherchierte und akademische Perspektive, die Teeliebhaber und an der amerikanischen und japanischen Geschichte Interessierte anspricht.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und akademisch glaubwürdig
⬤ für Alltagsleser zugänglich
⬤ faszinierend für Teeliebhaber
⬤ bietet Einblick in die amerikanische Geschichte und die japanische Kultur.
Der akademische Stil mag ein breiteres Publikum nicht ansprechen; eher faktenbasiert als geschichtenorientiert.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Green with Milk and Sugar: When Japan Filled America's Tea Cups
Heute gehören die Amerikaner zu den weltweit größten Konsumenten von Schwarztee, während in Japan grüner Tee, insbesondere Sencha, bevorzugt wird. Diese nationalen Vorlieben, so zeigt Robert Hellyer, sind eng miteinander verwoben. Auf den Spuren des trans-pazifischen Teehandels seit dem 18. Jahrhundert zeigt Green with Milk and Sugar, wie die Verbindungen zwischen Japan und den Vereinigten Staaten die täglichen Gewohnheiten der Menschen in beiden Ländern beeinflusst haben.
Hellyer erforscht die vergessene amerikanische Vorliebe für japanischen Grüntee und wie sie den japanischen Geschmack prägte. Jahrhundert bevorzugten die Amerikaner grünen Tee, der aus China importiert wurde, bis Japan eine auf die Vereinigten Staaten ausgerichtete Exportindustrie entwickelte. Der Zustrom der japanischen Importe demokratisierte den grünen Tee: Amerikaner aller Schichten, vor allem aus dem Mittleren Westen, machten ihn zu ihrem täglichen Getränk, das sie heiß, oft mit Milch und Zucker, tranken. In den 1920er Jahren drängten sozioökonomische Trends und rassistische Vorurteile die Amerikaner zu schwarzen Tees aus Ceylon und Indien. Angesichts des Überangebots vermarkteten japanische Händler den Sencha aggressiv auf ihren heimischen und kaiserlichen Märkten und machten ihn zu einer Ikone der japanischen Kultur.
Mit den lebendigen Geschichten der Menschen, die am Teehandel beteiligt waren - einschließlich der Samurai, die zu Teebauern wurden, und Hellyers eigenen Vorfahren - bietet Green with Milk and Sugar nicht nur eine Sozial- und Warengeschichte des Tees in den Vereinigten Staaten und Japan, sondern auch neue Einblicke in die tiefgreifenden, wenn auch oft verborgenen internationalen Dimensionen nationaler Bräuche.