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Green Criminology
In den letzten drei Jahrzehnten hat sich eine kriminologische Forschungsrichtung herausgebildet, die Verbrechen und Schäden für die Umwelt auf der Mikro-, Mezzo- und Makroebene untersucht, misst und theoretisiert. Diese "grüne Kriminologie", wie sie inzwischen genannt wird, hat den kriminologischen Blick auf Verbrechen und Schäden erweitert, die gegen die Luft, den Boden (von Wäldern bis zu Feuchtgebieten), nichtmenschliche Tiere und das Wasser in lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Bereichen oder Arenen begangen werden.
Dementsprechend hat sich die grüne Kriminologie bemüht, die Ursachen und Folgen der Luft- und Wasserverschmutzung, des Verlusts der biologischen Vielfalt, des Klimawandels, der Umweltkriminalität von Unternehmen (z. B. illegale Abfallentsorgung), der Nahrungsmittelproduktion und -verteilung, der Ressourcengewinnung und -ausbeutung sowie des Handels mit Wildtieren zu verstehen und gleichzeitig mögliche Reaktionen auf diese Probleme zu untersuchen.
Mit diesem Buch soll die grüne kriminologische Perspektive einem breiteren sozialwissenschaftlichen Publikum vorgestellt werden. In Anerkennung der Tatsache, dass die grüne Kriminologie nicht die erste Sozialwissenschaft ist, die sich mit den Phänomenen und Schäden an den Schnittstellen zwischen Mensch und Ökologie befasst, bietet dieses Buch Studenten, Professoren, Forschern und Praktikern, die in den Bereichen Anthropologie, Ökonomie, Umwelt-Humanwissenschaften, Umweltsoziologie, Geographie, Geschichte und politische Ökologie arbeiten, eine Einführung in einige der einzigartigen Erkenntnisse, die in fast 30 Jahren des grünen kriminologischen Denkens und der Wissenschaft entwickelt wurden.
Dieses Buch enthält Beiträge von Forschern aus der ganzen Welt, die sich mit grüner Kriminologie befassen. Darunter befinden sich sowohl Wissenschaftler, die noch am Anfang oder in der Mitte ihrer Karriere stehen, als auch etablierte Stimmen auf diesem Gebiet, die sich alle der Aufdeckung und dem Verständnis von Umweltzerstörung widmen und letztlich hoffen, dass sie weitere Umweltzerstörung und -verschmutzung verhindern können.