
Gudenus Cave: The Earliest Humans of Austria
Die Gudenushöhle fasst die 60-jährige Forschungstätigkeit des Autors (1962 bis 2021) an der frühesten in Österreich bekannten menschlichen Besiedlungsstelle zusammen.
Die Höhle war 1883-84 ohne Trennung der Sedimentschichten ausgegraben worden, und spätere Versuche, ihre Stratigraphie und Datierung zu klären, sind gescheitert. Das Buch beschreibt die Strategien und Methoden zur Untersuchung eines als vollständig ausgegraben geltenden pleistozänen Höhlenplatzes und deren langfristige Anwendung.
Ein bedeutender Teil der Feldarbeit wurde vor 1967 durchgeführt, aber die Anwendung analytischer Verfahren und die Literaturauswertung dauerten noch mehrere Jahrzehnte danach an. Durch die nachhaltige Befragung der eindeutigen Palynologie und der lithischen Typologie der Fundstelle gelingt es dem Band, die stratigraphische Abfolge der Höhle zu klären und ihre verschiedenen paläolithischen Besetzungen chronologisch einzuordnen. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf unser Verständnis der lokalen paläolithischen Abfolge, die Gegenstand verschiedener Kontroversen war.
Diese werden im abschließenden Kapitel erörtert, das die Gudenushöhle zunächst in den österreichischen Kontext und dann in den Gesamtkontext einordnet. Das Buch zeigt, dass intensive archäologische Forschung die wissenschaftliche Bedeutung eines Ortes auch dann wiederherstellen kann, wenn er für sedimentlos erklärt wurde.