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Eine bahnbrechende Publikation über den in der Karibik geborenen französischen Maler des Neoklassizismus Guillaume Lethire und seine außergewöhnliche, noch weitgehend unerforschte Karriere
Der in der französischen Kolonie Guadeloupe geborene Guillaume Lethire (1760-1832) war eine Schlüsselfigur der Kunstgeschichte des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Als Sohn einer ehemals versklavten farbigen Frau und eines weißen Regierungsbeamten und Plantagenbesitzers zog Lethire im Alter von vierzehn Jahren mit seinem Vater nach Frankreich. Er ließ sich zum Künstler ausbilden und schlug sich erfolgreich durch die Wirren der Französischen Revolution und ihre Folgen, um in seiner Zeit höchste Anerkennung zu erlangen. Als Lieblingskünstler von Napoleons Bruder Lucien Bonaparte bekleidete Lethire auch wichtige Positionen an der Acadmie de France in Rom, dem Institut de France und der Cole des Beaux-Arts. Er war ein angesehener Lehrer und betrieb ein großes Atelier, das mit dem seiner Zeitgenossen Jacques-Louis David und Antoine-Jean Gros konkurrierte.
Trotz seiner bemerkenswerten Leistungen und seines beachtlichen Bestandes an Gemälden und Zeichnungen ist Lethire heute relativ unbekannt. Diese bahnbrechende, reich bebilderte und maßgebliche Studie dient dazu, Lethire einem neuen und breiteren Publikum vorzustellen und ihm seinen rechtmäßigen Platz als einem der bedeutendsten Künstler seiner Generation zurückzugeben. Eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern bietet die erste umfassende Betrachtung von Lethires außergewöhnlicher Karriere in ihrem politischen, sozialen und kunsthistorischen Kontext. Dabei werden Fragen des Kolonialismus, der Sklaverei und der Diaspora angesprochen und ein neues Licht auf die Präsenz und Rezeption karibischer Künstler in Frankreich während dieser Zeit geworfen.
Verteilt für das Clark Art Institute.
Ausstellungsprogramm:
Clark Art Institute, Williamstown, MA
(15. Juni bis 14. Oktober 2024)
Louvre, Paris
(14. November 2024-Februar 2025)