Bewertung:

Die Biografie von Courbet bietet eine fesselnde Darstellung seines Lebens und des historischen Kontextes in Frankreich. Sie enthält eine detaillierte Analyse seiner Gemälde und richtet sich sowohl an wissenschaftliche Leser als auch an gelegentliche Kunstliebhaber.
Vorteile:Spannende Erzählung von Courbets Leben, detaillierte Analyse der Gemälde, wissenschaftlicher Ansatz, der sowohl ernsthafte als auch gelegentliche Kunstinteressierte anspricht.
Nachteile:Die Schwarz-Weiß-Reproduktionen der Gemälde befinden sich am Ende des Buches, was für Leser, die sie während des Lesens betrachten wollen, nicht unbedingt ideal ist.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Kein Biograf könnte sich ein bunteres oder schwierigeres Thema wünschen als den Maler und Revolutionär Gustave Courbet.
Als einer der Väter des Realismus, den er mit seinen riesigen Gemälden seines Geburtsortes Ornans („Nach dem Abendessen in Ornans“, 1949; „Das Begräbnis in Ornans“, 1850, und „Die Steinbrecher“, 1850) begründete, wählte Courbet seine Motive aus dem alltäglichen Leben und porträtierte sie mit der gleichen monumentalen Würde wie die großen Männer der Geschichte. Als Mann mit großem Appetit auf das Leben, die Frauen und die Politik geriet er häufig in Konflikt mit den französischen Behörden, insbesondere während der Kommune, als er und seine Freunde die Säule von Vendome umstürzten.
Der Impressionismus und der Modernismus wären ohne seinen erbitterten Widerstand gegen die Kunstakademien nicht denkbar. Diese Biografie eines der zuverlässigsten Kenner der französischen Kunst zeichnet ein großes und faszinierendes Bild, das Courbet zwar beherrscht, aber nie überwältigt.