Bewertung:

Das Buch „Good Behaviour“ von Molly Keane erhält gemischte Kritiken. Viele loben den scharfen Witz und die Tiefe der Charaktere, vor allem die des Protagonisten Aroon St. Charles, während andere es als wenig spannend und zu deprimierend empfinden.
Vorteile:Gut geschrieben, mit scharfem Humor, starker Charakterentwicklung, vor allem von Aroon, einem komplexen und einprägsamen Protagonisten. Viele Leser genießen die Aspekte der dunklen Komödie und finden es lehrreich über das aristokratische Leben in Irland. Die einzigartige Perspektive und der Witz des Romans lassen Parallelen zu klassischen Autoren wie Jane Austen erkennen.
Nachteile:Einige Leser empfinden die Geschichte als langweilig oder enttäuschend, weil sie zu langsam ist oder es ihr an Handlung mangelt. Die Darstellung Aroons als schwach und der insgesamt deprimierende Ton werden kritisiert. Außerdem könnte der Erzählstil aufgrund seiner Exzentrik ein breiteres Publikum nicht ansprechen.
(basierend auf 101 Leserbewertungen)
Good Behaviour
(Auf der Shortlist für den Booker Prize)
"Ich wünschte wirklich, ich hätte dieses Buch geschrieben... Ein echtes Kunstwerk, in dem die Heldin auch die Erzählerin ist, aber keine Ahnung hat, was vor sich geht." --Hilary Mantel.
Eine bissige, düstere Satire auf die irische Gesellschaft des 20. Jahrhunderts, die sowohl "urkomisch als auch unheimlich" ist (The New York Times)
Ist es möglich, mit Freundlichkeit zu töten? Wie Molly Keanes mit dem Booker Prize ausgezeichnete düstere Komödie zeigt, kann Freundlichkeit nicht nur tödlich sein, sondern sogar die beste Form der Rache. Der Roman beginnt damit, dass Aroon St. Charles sich darauf vorbereitet, ihrer kranken Mutter ein prächtiges Mittagessen zu servieren - das Silber glänzt, die Wäsche leuchtet - mit Kaninchenmousse, einem Gericht, das ihre Mutter verabscheut. Tatsächlich reicht ein einziger Hauch davon aus, um die alte Dame umzuhauen. "Mein ganzes bisheriges Leben lang habe ich alles aus den besten Gründen und den uneigennützigsten Motiven heraus getan", sagt Aroon bald darauf. Auf den folgenden Seiten erzählt sie von ihrer Jugend in der irischen Jäger- und Fischerszene.
Eine verblichene Aristokratie, die sich der Ablenkung verschrieben hat, selbst wenn ihr Vermögen schwindet.
Keanes genialer Kunstgriff besteht darin, dass sie ihre verblendete Heldin ihre eigene Entwicklung vom vernachlässigten Kind über die unbeholfene Debütantin bis hin zur verbitterten Jungfer erzählen lässt: Aroon versteht nichts, aber sie verrät alles.