Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Guyana: Fragile Frontier: Loggers, Miners and Forest People
Guyanas Umwelt ist von einer umfassenden Zerstörung bedroht. Im Namen der wirtschaftlichen Liberalisierung fördert dieses kleine, verschuldete Land eine dramatische Eskalation der Abholzung, des Bergbaus und anderer Formen der Gewinnung.
In den 1990er Jahren wurden Millionen Hektar Regenwald an ausländische Unternehmen zur Abholzung verpachtet, während der Goldabbau einen neuen, verheerenden Boom erlebt. Die Katastrophe in der Omai-Goldmine im August 1995 war ein dramatischer Beweis für das Katastrophenpotential. Im Mittelpunkt der ökologischen Krise Guyanas steht die indigene Bevölkerung des Landes, die seit jeher an den Rand gedrängt wurde und nun durch das Eindringen von Holzfällern, Bergleuten und Viehzüchtern bedroht ist.
Ihre Ansprüche auf Landtitel wurden lange Zeit ignoriert, und die derzeitige Regierungsstrategie verschlechtert ihre Überlebenschancen. Dieses Buch beschreibt den Ansturm auf die Umwelt des Landes und die wirtschaftlichen und politischen Kräfte, die dahinter stehen.
Mit Blick auf die Rolle des IWF, der Weltbank und ausländischer Unternehmen zeigt Marcus Colchester, wie die Strukturanpassung den Weg für eine auf Extraktion basierende Entwicklung geebnet hat. Er zeigt, wie innenpolitische und außenwirtschaftliche Interessen zusammengewirkt haben, um Guyana zu zwingen, seine Ressourcen für kurzfristige Gewinne zu Geld zu machen.