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Hadrian and the Cities of the Roman Empire
Während der Herrschaft Hadrians (117-138 n. Chr.) blühten die Städte im gesamten Römischen Reich auf - ein Phänomen, das nicht nur die römische Herrschaft über seine Besitztümer stärkte und legitimierte, sondern Hadrian auch als meisterhaften Vermittler von Machtbeziehungen auswies. In dieser umfassenden Untersuchung des pulsierenden städtischen Lebens unter Hadrians Herrschaft konzentriert sich Mary T. Boatwright auf die direkten Interaktionen des Kaisers mit den Städten Roms und untersucht die vielen Wohltaten, für die er auf Münzen, in literarischen Werken und Inschriften gefeiert wurde. Obwohl diese Belege oft ebenso ungenau wie lobend sind, zeigt ihre kollektive Analyse, die zum ersten Mal zusammen mit allen anderen verwandten Materialien durchgeführt wurde, dass über 130 Städte mindestens eine Wohltat direkt von Hadrian erhielten. Die Wohltaten, die von Mitgliedern der städtischen Elite des Reiches vermittelt wurden, betrafen alle Aspekte des städtischen Lebens.
Sie umfassten das kaiserliche Mäzenatentum für Tempel und Heldengräber, Bauprojekte, die Förderung sportlicher und kultureller Wettbewerbe, die Beilegung von Grenzstreitigkeiten und den Erlass von Steuern.
Trotz seiner kaiserlichen Wohltätigkeit bekräftigte Hadrian die Eigenständigkeit und die Traditionen der Städte von Spanien bis Syrien, wobei die große Ausnahme seine harte Behandlung Jerusalems war, die den dritten jüdischen Aufstand auslöste. Insgesamt weisen die zusammengetragenen Belege darauf hin, dass Hadrian die kaiserliche Freigebigkeit gegenüber den Städten als wesentlich für den Frieden und den Wohlstand des Reiches anerkannte. Boatwrights Darstellung von Hadrian und den römischen Städten ist insofern einzigartig, als sie Ereignisse aus dem gesamten Reich umfasst und Erkenntnisse aus Archäologie und Kunstgeschichte sowie aus Literatur, Wirtschaft und Religion einbezieht.