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Haitian Connections in the Atlantic World: Recognition after Revolution
Am 1. Januar 1804 schockierte Haiti die Welt mit der Erklärung der Unabhängigkeit.
Historiker haben die Zeit nach der Revolution in Haiti lange als eine Zeit dargestellt, in der die internationale Gemeinschaft Haitis Unabhängigkeitserklärung ablehnte und eine Politik der Isolation verfolgte, um die Auswirkungen der einzigen erfolgreichen Sklavenrevolution der Welt einzudämmen. Julia Gaffield verankert jedoch eine neue Sichtweise der ersten zaghaften Jahre der Unabhängigkeit Haitis in den Beziehungen zu anderen Nationen und Imperien und zeigt die überraschenden Grenzen der vermeintlichen Isolation des Landes auf. Gaffield stellt die haitianische Unabhängigkeit sowohl als praktische als auch als intellektuelle Herausforderung für die mächtigen Ideologien der Rassenhierarchie und Sklaverei, der nationalen Souveränität und der Handelspraxis dar.
Doch gerade diese Unabhängigkeit bot eine neue Arena, in der die imperialen Mächte um Vorteile in Bezug auf Militärstrategie, wirtschaftliche Expansion und internationales Recht konkurrierten. Ausländische Regierungen, Kaufleute, Sklavereigegner und andere boten den frühen haitianischen Führern, die neue wirtschaftliche und politische Beziehungen aushandeln wollten, die Möglichkeit, sich mit diesen Bedenken auseinanderzusetzen.
Obwohl die volle politische Akzeptanz nur langsam erfolgte, wurde die wirtschaftliche Anerkennung Haitis nach und nach ausgeweitet - und das hatte diplomatische Auswirkungen. Gaffields Darstellung der haitianischen Geschichte zeigt auf, wie diese vielschichtige Anerkennung die haitianische Unabhängigkeit aufrechterhalten hat.